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Die Kreisgrabenanlage bei Pömmelte

Die Kreisgrabenanlage bei Pömmelte

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dadoxylon


Premium (World), Görsbach

Die Kreisgrabenanlage bei Pömmelte

... ist ein für Riten genutzter Ort, der auf das Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. datiert wird.

Die Gesamtanlage hat einen Durchmesser von etwa 115 m, der innenliegende Kreisgraben einen Durchmesser von etwa 80 m. Der Kreisgraben stellte einen Kultplatz vom Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. dar, der bereits als „Klein-Stonehenge“ bezeichnet wird. Die siebenteilige Anlage setzt sich wie folgt zusammen:
Kreisgrabenanlage nahe dem Flugplatz Zackmünde (zu Pömmelte)

ein äußerer Pfostenring, partiell mit Gräben umgeben
ein Ringgraben, der aus einzelnen Gruben bestand
innen folgte der eigentliche Kreisgraben
mit einer innen liegenden Palisade.
vor diesem Graben befand sich ein äußerer Wall, der nur durch Einrieselung im Graben nachgewiesen werden konnte.
im Inneren des Kreisgraben standen zwei Pfostenkränze.

Der Kreisgraben verfügt in regelmäßigem Abstand über vier Durchlässe. Die benachbarte Palisadenreihe verkleinert diese Durchlässe beträchtlich, so dass beide nicht gleichzeitig existiert haben müssen, wie auch die Anlage insgesamt mehrphasig ist.

Im Kreisgraben fanden sich unregelmäßig verteilt so genannte Schachtgruben, die vermutlich einen röhren- oder zylinderförmigen Innenausbau aufwiesen, der möglicherweise aus Korbgeflecht bestand. In der Regel wurden die Schachtgruben bald nach ihrem Ausheben, nachdem man im Rahmen ritueller Handlungen Gegenstände in ihnen deponiert hatte, verfüllt. Am Grund der Gruben fanden sich vor allem anscheinend vollständig in die Gruben verbrachte Keramikgefäße aus der Übergangszeit des Neolithikums zur Bronzezeit. Zu den gefundenen Gegenständen zählen Steinbeile und Tierknochen sowie menschliche Knochen. In einer Grube wurden zwei menschliche Schädel entdeckt. Nachdeponierungen auf der Höhe des Kreisgrabens sprechen für eine längere bzw. mehrmalige Nutzung der Schachtgruben. In der Kreisgrabenanlage von Pömmelte-Zackmünde fanden über einen längeren Zeitraum Rituale statt, die die Deponierung menschlicher Körperteile, vor allem von Schädeln, aber auch von Nahrung und Werkzeugen beinhalteten. Verschiedene dokumentierte Brandschichten deuten darauf hin, dass Feuer bei den Ritualen eine Rolle spielte. Eine Reihe von Bestattungen steht in engem zeitlichen und räumlichen Bezug zur Kreisgrabenanlage, die neben den rituellen Deponierungen offenbar auch dem Totenkult diente.

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