Die Ruinen vom Fort San Lorenzo...
...an der Atlantikküste von Panama...
Die historische Festung San Lorenzo befindet sich 13 km westlich von Colón, an der Mündung des Río Chagres. Der Ort Chagres, einst wichtiger Atlantikhafen, ist heute ein verlassenes Dorf an der Festung San Lorenzo, die seit 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.
Kolumbus entdeckte den Río Chagres im Jahre 1502 auf seiner vierten und letzten Reise. Bis 1534 hatte Spanien für seine Schiffe eine Teilroute über den Isthmus von Panama gefunden, die vor allem in der Regenzeit genutzt wurde, um die in Peru geraubten Inkaschätze nach Spanien zu transportieren. Diese Route führte von Panama City zur Mündung des Río Chagres.
Die Schätze die die spanischen Schiffe mit sich führten, lockten natürlich Piraten an. Diese begannen um 1560 die Küste Panamas anzugreifen.
Um die Atlantik- Landseite der Schiffsverbindung zu schützen, lies der spanische König Felipe II um 1598 an der Mündung des Chagres-Flusses die Festung San Lorenzo errichten, die 1601 fertig gestellt wurde. Diese für damalige Verhältnisse sichere Festung war allerdings aus Holz und konnte der tropischen Witterung und der sechsmonatigen Regenzeit kaum standhalten. Der britische Pirat Francis Drake setzte die Festung 1668 in Brand. Danach wurde sie wieder aufgebaut.
1671 griff der Pirat Joseph Bradley, der unter dem Kommando des berüchtigten Henry Morgans stand, die Festung an und zerstörte sie.
Um 1680 errichteten die Spanier eine neue Festung, welche 24 m über dem Meer auf einem Felsen lag und die Hafeneinfahrt gut überblicken lies. In dieser Zeit entstand die Stadt Chagres.
In den Jahren 1739 und 1740 griff der britische Admiral Vernon die Festungen in Chagres und Portobello an und feuerte solange Kanonen auf die Festungen, bis die Spanier aufgaben. Dann plünderten und zerstörten die Briten die Festungen. Nach der Zerstörung von Portobello wurde diese Festung von den Spaniern nicht mehr genutzt.
Mit der Entdeckung von Gold in Kalifornien und der benötigten Transatlantikroute erlebte Chagres eine Wiedergeburt, doch war diese Phase spätestens mit der Errichtung der Eisenbahnverbindung von Panama nach Colon im Jahr 1855 beendet, denn dadurch wurde der Hafen Chagres von Colón verdrängt.
Chagres lag bei Baubeginn des Panamakanals außerhalb der Panamakanalzone, aber mit dem Bau der gewaltigen Gatún-Schleuse wurden die Grenzen 1916 erweitert und beinhalteten nun auch den Río Chagres. Die Einwohner des Ortes (damals lebten dort 500 Einwohner in 96 Häusern) wurden in den Ort „Nuevo Chagres“ umgesiedelt und an das ursprüngliche Chagres erinnern heute nur noch Ruinen. https://en.wikipedia.org/wiki/Chagres_and_Fort_San_Lorenzo
EOS 70D
ISO 100
f 9,0
1/500 s
Sigma 10-20 mm 1:4-5,6 Ex DC
10 mm (16 mm KB)
Aufnahmeort: 9°19'20.9"N 80°00'08.8"W
Günter Mahrenholz 08/08/2016 19:52
Interessante Geschichte. Bild mit schönen Farben.VG Günter
† Richard. H Fischer 08/08/2016 1:40
Sehr interessant. Ich lese gerade ein Buch über diese alten Kolonialkriege zwischen Engländern, Franzosen und Spaniern.Lieben Gruß, Richard
Uwe Sievers 07/08/2016 22:21
Feine Aufnahme und eine interessante Geschichte dazu.VG Uwe
Willy Brüchle 07/08/2016 16:39
+++. MfG, w.b.josefmarie 07/08/2016 14:57
Sehr schön bei bestem Licht .. war wohl mal was großes .. klasse DokuVG Josef
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