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Die Schneekönigin....

Die Schneekönigin....

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Kirsten G.


Premium (World), Schleswig-Holstein

Die Schneekönigin....

In einer Anekdote über den Dichter Rainer Maria Rilke wird deutlich, wie sehr eine weiße Rose das Herz eines Menschen berühren kann. Denn dort hat sie – symbolisch gesprochen – ihre Entsprechung: die Rose des Herzens. Sie ist Zentrum eines tiefgreifenden Neuanfanges.
Der Dichter Rainer Maria Rilke ging in Paris regelmäßig über einen Platz, an dem eine Bettlerin saß, die um Geld anhielt. Ohne aufzublicken, ohne ein Zeichen des Bittens oder Dankens zu äußern, saß die Frau immer am gleichen Ort. Rilke gab nie etwas, seine französische Begleiterin warf ihr häufig ein Geldstück hin.

Eines Tages fragte die Französin verwundert, warum er ihr nichts gebe. Rilke antwortete: „Wir müssen ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.“ Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte weiße Rose mit, legte sie in die offene abgezehrte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen. Da geschah das Unerwartete: Die Bettlerin sah auf, sah den Geber, erhob sich mühsam von der Erde, tastete nach der Hand des fremden Mannes, küsste sie und ging mit der weißen Rose davon.

Eine Woche lang war die Alte verschwunden, der Platz, an dem sie vorher gebettelt hatte, blieb leer. Nach acht Tagen saß sie plötzlich wieder an der gewohnten Stelle. Sie war stumm wie damals, wiederum nur ihre Bedürftigkeit zeigend durch die ausgestreckte Hand. „Aber wovon hat sie denn in all den Tagen gelebt?“, fragte die Französin. Rilke antwortete: „Von der Rose ...“

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Dossier Blumen
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Exif

APN Canon EOS 60D
Objectif Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/250
Focale 100.0 mm
ISO 100