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Die schöne Rückseite der Postkarte vom letzten Foto!

Die schöne Rückseite der Postkarte vom letzten Foto!

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Die schöne Rückseite der Postkarte vom letzten Foto!

Ein Aquarell der Kartenschreiberin, Rosy Funkhouser - mit einem das Dach des Hauses streichenden Mann und einem kleinen Hund.
Ein Zeitdokument von vor mehr als 110 Jahren aus Amerika, dem Ort Sheridan in Indiana.
Eher das "naive" Bild eines Kindes oder Jugendlichen, was die Perspektive (Leiter!) betrifft; ob die schwungvolle, runde Schrift auf der Adreßseite (voriges Foto) auch darauf hinweisen könnte, weiß ich nicht.
So haben jedenfalls damals die meisten Häuser der Siedler in den USA ausgesehen, besonders auf dem Land. Und gerade die oft kleinen Hütten der aus Europa eingewanderten Neubürger, die sich in Amerika, dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten", genügend Platz und Ackerland, Reichtümer und besseres Fortkommen wünschten. Fleißig waren sie ja ...
Interessant die Dachreiter - sie werden wohl mehr Schmuck als Blitzableiter gewesen sein.
Ob das Haus wohl heute noch steht??? Das wäre interessant zu wissen, ebenso ist spannend, wem es gehört hat und welche Geschichten sich dort abgespielt haben.
In Amerika werden ja viele solche "jüngere" Zeitzeugen erhalten - bei uns ist man sich oft nicht zu schade, Bauernhöfe aus dem 16. Jahrhundert abzureißen, selbst wenn sie zu Recht unter dem (allerdings oft völlig unzureichenden!) Denkmalschutz stehen ...
Manchmal wurden im ländlichen Amerika zum Raumgewinn an solche eingeschossigen Häuser später hölzerne Veranden oder geschlossene Anbauten aus Balken hinzugefügt, wie sie uns aus den Wildwestfilmen bekannt sind; nicht nur selten beherbergte ein solches Wohngebäude eine große Familie mit zahlreichen Kindern. Was für ein Gegensatz zum Luxus der seinerzeit entstehenden Wolkenkratzer in den großen Städten - in denen wollte ich aber keinesfalls wohnen!
Mal sehen, ob ich mit der Zeit mehr über die Malerin und Schreiberin sowie deren Lebensumstände herausfinden kann. Dann werde ich berichten. -

Notiz am Rande: Die aus der Schweiz auswandernden Fankhauser schrieben sich oft schon anfangs (im 17./18. Jahrhundert) - der Aussprache wegen - Funkhouser. Aus dem "Fankhauser" ist (wohl überwiegend im Elsaß) nach Auswanderung aus der Schweiz "Frankhauser" geworden, später (in Schwaben, wo meine direkten Vorfahren - wohl über das Elsaß - herstammen) "Frankenhauser". Mit dem recht häufigen Nachnamen "Frankenhäuser" (Preußen, östliche Bundesländer) oder z.B. dem selteneren "(van) Frankenhuyzen" (Niederlande) besteht offenbar kein Zusammenhang.
Mal sehen ...

1.11.2011 f

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