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dieKriegerin


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Die stummen Begleiter

Da hatten wir noch nicht einmal Herbst, trotzdem flogen diese trockenen Blätter da haltlos herum und haben wohl sehr gern zugehört.

Auf Wunsch von diversen Personen folgt hier ein Gedicht

Gestorbenes Laub

Wie gestorbenes Laub im Wind
Wirbele ich umher und finde mein Ziel
Das ich niemals benannte
Nicht mehr unter den Ländern der Welt.
Und die feine Melodie dringt in mein Ohr,
geht nicht mehr fort
verharrt und summt
fort und fort in meinem Ohr.
Und so sehr ich wünschen möchte,
dass sie verstummt,
sie geht nicht fort.
Letztendlich lasse ich sie gewähren
Lasse sie heilen, woran ich scheiterte;
Lasse sie sprechen, wo ich verstummte
Und fühle endlich wieder Sonne und Licht,
Freude und Trauer.
Alles, von dem ich dachte, dass es verloren sei
Dass ich es nie wieder fühlen können würde.
Nun prasselt das Wasser herab auf mein Haupt
Und wäscht alle Wunden, die mir zugefügt
Von der Sünde rein,
die nicht nach meiner Sühne verlangt.
So ward dann doch das Laub,
welches bereits gestorben war,
gebrochen.
Und sein Staub,
zu dem es zermahlen
fliegt fort und fort
und lässt die Augen tränen.

JMP

Commentaire 2

  • Klaus Arator 25/09/2004 23:47

    Hallo Jana,
    Wenn der Herbst kommt, kommt die dunkle Zeit und es kommen auch die Depressionen. Man muss stets darauf achten, dass sie uns nicht beherrschen und traurig machen. Auch wenn die Blätter jetzt fallen, so kommt der nächste Frühling ganz bestimmt.
    LG
    Klaus
  • Pierre Ammille 25/09/2004 23:47

    sehr schöne serie, aber vor allem das gedicht finde ich aussergewöhnlich gut... ich werde noch eine weile darüber nachdenken

    gruss Pierre