Die Temperamente ...cholerisch...
Nun zur Vervollständigung der Reihe, das cholerische Temperament; Choleriker gelten als selbstbewußt, ehrgeizig, willensstark und entscheidungsfreudig - sie sind sehr produktiv. Aber am bekanntesten sind sie sicher für ihre Ausfälle, wenn sie mal so richtig ausrasten;-)) wie Louis de Funès in seinen Filmen, oder Beethoven...
Hier wieder die elektronisch bearbeitete Magnolie...
Canon Objektiv 80mm und Canon EOS 500N mit ISO 400
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zu seinem 200. Todestag - Schillerjahr
Friedrich Schiller (1759-1805)
Der Handschuh
Vor seinem Löwengarten,
Das Kampfspiel zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um ihn die Großen der Krone,
Und rings auf hohem Balkone
Die Damen in schönem Kranz.
Und wie er winkt mit dem Finger,
Auf tut sich der weite Zwinger,
Und hinein mit bedächtigem Schritt
Ein Löwe tritt,
Und sieht sich stumm
Rings um,
Mit langem Gähnen,
Und schüttelt die Mähnen,
Und streckt die Glieder,
Und legt sich nieder.
Und der König winkt wieder,
Da öffnet sich behend
Ein zweites Tor,
Daraus rennt
Mit wildem Sprunge
Ein Tiger hervor,
Wie der den Löwen erschaut,
Brüllt er laut,
Schlägt mit dem Schweif
Einen furchtbaren Reif,
Und recket die Zunge,
Und im Kreise scheu
Umgeht er den Leu
Grimmig schnurrend;
Drauf streckt er sich murrend
Zur Seite nieder.
Und der König winkt wieder,
Da speit das doppelt geöffnete Haus
Zwei Leoparden auf einmal aus,
Die stürzen mit mutiger Kampfbegier
Auf das Tigertier,
Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen,
Und der Leu mit Gebrüll
Richtet sich auf, da wird's still,
Und herum im Kreis,
Von Mordsucht heiß,
Lagern die greulichen Katzen.
Da fällt von des Altans Rand
Ein Handschuh von schöner Hand
Zwischen den Tiger und den Leun
Mitten hinein.
Und zu Ritter Delorges spottenderweis
Wendet sich Fräulein Kunigund:
»Herr Ritter, ist Eure Lieb so heiß,
Wie Ihr mir's schwört zu jeder Stund,
Ei, so hebt mir den Handschuh auf.«
Und der Ritter in schnellem Lauf
Steigt hinab in den furchtbarn Zwinger
Mit festem Schritte,
Und aus der Ungeheuer Mitte
Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger.
Und mit Erstaunen und mit Grauen
Sehen's die Ritter und Edelfrauen,
Und gelassen bringt er den Handschuh zurück.
Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde,
Aber mit zärtlichem Liebesblick –
Er verheißt ihm sein nahes Glück –
Empfängt ihn Fräulein Kunigunde.
Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht:
»Den Dank, Dame, begehr ich nicht«,
Und verläßt sie zur selben Stunde.
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Die anderen drei Bilder der Reihe:
Ursina Künti 20/08/2005 16:40
Diese Bearbeitung gefällt mir sehr; da kann ich mich kaum sattsehn! Bin jedoch keine Cholerikerin ;-)lg sina
alex.foto.art 29/06/2005 7:49
Vor allem diese Einteilung kennt fast keiner.Ein Choleriker schreit rum, ein Melancholiker ist immer betrübt. ;-) *nach üblicher Meinung*
In der Kunst mut man natürlich einen Aspekt thematisieren. Nur so kann konstruktive Weiterentwicklung entstehen.
Chris 123. 29/06/2005 7:41
Ja, eins kommt selten allein;-)) Deswegen bin ich eigentlich auch gegen diese Kategorisierung der Menschen, aber als Gegenstand der Kunst, kann das schon mal herhalten:-)LG
alex.foto.art 29/06/2005 7:02
Schöne Reihe, gute charakterisierung!Klingt, als ob Du Schauspielerfahrung hast.
Eins allein gibts aber selten, die meisten sind halt
doch Mischtypen, siehe Beethoven.
Gruß, CoV