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die Trauer ist ein Freund

die Trauer ist ein Freund

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die Trauer ist ein Freund

Ginger White: GENUG

wenn ich
endgültig
gehe

würde ich
nicht viel
mitnehmen

vielleicht, dass mein Vater
mir erklärte,
dass die Steine unter der Erde wachsen

ich war da vier
und ich wurde nie älter
seitdem

vielleicht, dass die Kartoffeln, dies lehrte mich meine Mutter,
nur eben und eben bedeckt sein müssen und gar sind, wenn sie
von der Messerspitze zurück ins Wasser fallen

ganz bestimmt werde ich wohl
nur dies mitnehmen, wenn ich endgültig gehe
immerhin dies beides - es ist genug



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dies schrieb ich heute
dies fotografierte ich heute
dies ist das Grab meiner Eltern
und ich will noch ein paar Jahrzehnte leben
und hier hin und wieder vorbeischauen und mir Kraft holen
die Konflikte mit ihnen waren einmal, sie wurden schließlich wenig und das, was
sie mir Gutes taten, ist unendlich viel
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Ich fahre gerne einmal mit dem Fahrrad über den Friedhof oder wenn es dort voll ist, gehe ich zu Fuß dort.

Ganz in der Nähe fand ich einen anderen und dabei ähnlichen Grabstein. Wie gerne wäre ich mit meinen Eltern dorthin spaziert, sie hätten den Humor dieser Ähnlichkeit so gut gefunden wie ich:

=OWITZ-GRÄBER
=OWITZ-GRÄBER
† werner weis


wobei der Geburtsname, den ich von meinen Eltern erhielt, lautete

WERNER ROWITZ


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und ich möchte dieses Bildwerk, das mir heute von optimus zuflog, noch hier drunter setzen:

für werner weis
für werner weis
B.K-K

Commentaire 21

  • Trugbild 27/04/2017 22:35

    Ein trauriges Stück Wahrheit. Dennoch gehört es zum Leben derjenigen, die weiterleben. *Gruß Adeltraut
  • Rekiina 28/11/2011 18:47

    Ich bin gerührt.
    Lieben Gruß. Regina
  • GOLDEN 76 23/02/2011 13:57

    Es bewegt mich immer wieder, wenn Menschen schreiben, dass ihre Eltern bereits verstorben sind.

    Es ist die Grausamkeit des Lebens, das alles vergänglich ist.....

    lGv Ela
  • Antigone44 17/01/2011 20:41

    Ein Freund der immer wieder kommt,besonders wenn man nicht an ihn denkt.
    Die die gegangen sind trauern nur darüber dass wir trauern,denn sie selbst sind stolz den Weg geschafft zu haben,den wir noch vor uns haben.
    Verlust ist der Schmerz über der Bewußtheit des flüchtigen,nicht fest zu haltenden.
    Lieben Gruß,Siegrun
  • Müller Anita 19/07/2010 22:16

    Die Trauer ist ein Freund...? Versteh ich nicht ganz.
    Trauer braucht Zeit, sehr viel Zeit.
    Trauer kann ganz schön einsam machen.
    Wo ist da der Freund?
    LG Anita
  • Christine Matouschek 10/10/2009 19:36

    Voraus

    Ich geh' voraus, hast du gesagt
    und bist gestorben.


    Ich komme nach
    und weiß nicht wann.

    (Auszug aus meinem Buch "Frontal 2")
    Liebe Grüße
    Matou
  • Katharina Noord 15/08/2009 21:58

    Die Erinnerung hält zuweilen ewig. Zumindest ein Menschenleben. Seit 35 Jahren ist mein Opa nun tot. Und dennoch ist er stets an meiner Seite, mein "Fels in der Brandung".
    lg, Katharina
  • Gert Rehn 14/08/2009 22:16

    Lieber Werner, die Eltern konnte man sich nicht aussuchen- man konnte Glück haben, Liebe, Förderung und Verständnis empfangen aber auch Härte, Ungerechtigkeit und Unverständnis. Dann muss man auch die Zeit sehen, in der man aufwuchs und die Möglichkeiten, die es gab und Zwänge. In der Regel bleiben in der Erinnerung an die Eltern die guten Dinge erhalten und das ist auch richtig so.
    Bei einem Lebenspartner, den man aus Liebe gewählt hat und der einem verloren geht, bricht eine Welt zusammen. Vor diesem Problem stehen wir alle, die wir noch gemeinsam leben. Ob wir damit fertig werden, weiß nur der Himmel... aber das Thema ist wichtig.
    herzliche Grüße Gert
  • Wolfgang Weninger 14/08/2009 21:48

    wie lange hält wohl die Erinnerung ...
    Servus, Wolfgang
  • Marina Luise 14/08/2009 21:23

    Tut mir leid, dass dir meines für dich offenbar nicht gefiel!

    Die Ähnlichkeit zwischen beiden Gräbern ist verblûffend - in der Tat - und dein Text ist unheimlich lieb und gefâllt mir sehr! :)
  • Klaus Jaskolski 14/08/2009 16:03

    Sehr bewegend, Werner, und gedankenschwer wie alle Deine Äußerungen.
    Liebe Grüße
    Klaus
  • † liesel47 14/08/2009 12:08

    Ja, so wie Rolf empfinde ich es auch! Man würde manchmal gern im Nachhinein negative Situationen oder ein gesprochenes Wort ungeschehen machen! Aber es geht nicht mehr, die gemeinsame Zeit ist vorbei! Es sind nur noch Erinnerungen, die einen beherrschen und man bleibt mit Schuldgefühlen zurück. Aber man erkennt es erst dann, wenn man in diese Situation der Trennung kommt. Deshalb finde ich es sehr bemerkenswert, daß sich Werner auch diesem emotionalen Thema zuwendet! Ich glaube, das Thema Trauer ist mit großen Berührungsängsten verbunden. Lieben Gruß von Liesel
  • Rolf Gleitsmann 14/08/2009 11:27

    Werner, Du hast Deine Gefühle sehr nachvollziehbar beschrieben. Je älter man wird, um so mehr werden Erinnerungen an Hinterbliebene wach. Dabei dominieren die unangenehmen Erinnerungen, die man gern ungeschehen machen würde. Aber diese Lebenserfahrungen gehen an keinen vorbei. Gruß Rolf
  • paules 14/08/2009 9:12

    ...kenne ein ähnliches Grab! Gruß Paul
  • CODY EIGEN 14/08/2009 9:04

    Das geht mir auch oft so!!!
    LG CODY

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