Die unbesiegbaren Algerier
Der alte Sepp Herberger ist ein strenger Mann. Der Alte durchschreitet wie Napoleon die Schrebergärten im blauen deutschen Kampfdress. Mannheimer Erde in der Hose. Erregt von Männerbeinbehaarung und hinten eine Mischung aus Reichsbundesdurchfall und Schwedengold (1:3 1958). Am Silvesterabend 1963 schickt er Konietzka, Overath und wie sie alle heißen, früh ins Bett.
Neujahr 1964, an einem Tag, an dem Mann Neujahrsspringen sehen will, geht es auf einem marokkanischen Ascheplatz mit Wasser gegen Algerien. Gegen „Rama dama“ – bayerisch für „aufräumen tun wir“. Fritz Ewert muss zwei Mal hinter sich greifen. Herberger spricht Algerien stark.
Die Grundlage dafür, warum der Weltmeister Deutschland nie Algerien schlagen würde. 1982 wird das Wort hochnotpeinlich nicht für heraushängende Eier oder die blöde rheinische Art von Toni Schumacher geboren. Aber nicht nur Knallkopp Toni köpft sich selbst für spätere best of Sportschaus mit dem RTL Titel: „Die 20 ungeilsten deutschen Tormemmen!“, auch Jupp, sie wissen schon, Der Wal, die lindenbergische Silberlocke lügt, dass er nach eine Niederlage gegen Algerien mit dem Zug nach Nirgendwo fahren wird.
Auch 2014 in Brasilien wieder kein Sieg nach 90 Minuten. Sondern Verlängerung und dann „du also bist der Tod der Zeitlogik“.
0:0 gegen Algerien für Füchse und Fußballexpertisenersteller. Deutschland ist im Viertelfinale.
Die Sonne geht unter. Es ist Ramadan.
1. Juli 2014
das video
https://www.youtube.com/watch?v=Hn9n2gfG8qM
30. Juni Hamburg Heiligengeistfeld
Public Viewing Fussball WM 2014
Elisabeth Schiess 03/07/2014 23:12
den Algeriern hätte ich den Sieg gegönnt...deine Worte machen mich nachdenken.
Redpicture 01/07/2014 21:16
algerien war gut.