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DIMMUBORGIR

In den letzten Jahren hat sich Island sehr verändert. Wollte man den mächtigen Dettifoss erreichen musste man sich mit einer halsbrecherischen Schotterpiste anfreunden. Heute gibt es stattdessen eine gut ausgebaute und asphaltierte Straße um auch den vielen Reisebussen die Anfahrt zu ermöglichen. Auch die vor ein paar Jahren noch relativ unbekannte Felsenschlucht Fjaðrárgljúfur ist heute übervölkert und von Parkrangern überwacht.
So auch das Lavafld Dimmuborgir mit seinen bizarren, durch Eruptionen entstandenen Felsformationen.
Auf dem großen Parkplatz dominieren inzwischen Busse aus Deutschland, Österreich und Norwegen.
Das Lavafeld, vor ein paar Jahren nur möglich auf Trampelfpaden zu entdecken, ist heute durchzogen von einem geteerten Spazierweg.
Aber Nachts, wenn alle Besucher vom Tag, meist schlafend, auf den nächsten aufregenden Tag warten, dann wird eine Wanderung im Lavafeld zu einem aufregenden Abenteuer. Jetzt lassen sich plötzlich überall, in den Schatten versteckte Trolle erkennen. Meiner Frau war es zu spät und so ziehe ich alleine los. Ohne Taschenlampe hätte ich mir wahrscheinlich die Beine gebrochen als ich einen Trampelpfad, der als gefährlich ausgeschildert ist, entlangwandere um ein passendes Motiv für meine Nachtaufnahme zu finden. Immer wieder drehe ich mich um, weil ich glaube ein Geräusch zu hören.
Aber außer den Trollwesen und mir ist keine Menschenseele.

Island Sep. 2019


Herzlichen Dank an Andreas Krieter für den Galerievorschlag

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