Dincklage
Dincklage, Amalie Ehrengarte Sophie Wilhelmine von, stammt aus einem alten freiherrlichen Geschlecht des Emslandes und wurde am 13. März 1825 auf dem Rittergut Campe im Osnabrückischen geboren, wo sie auch ihre Kindheit und Jugend verlebte. Empfänglich für Poesie, versuchte sie sich schon als Kind in zahllosen Reimereien, die sie, je älter sie wurde, je mehr und mehr ernst betrieb, obwohl dieselben eigentlich von niemand gefördert wurden. Das Gebiet der Prosa-Belletristik lag ihr dabei gänzlich fern, und erst, als ihre Eltern 1852 wegen der Erziehung ihrer Kinder ihren Wohnsitz nach Bückenburg verlegten und sie hier im Umgange mit Viktor von Strauß, sowie im Verkehr mit Elise von Hohenhausen, Elise Rüdiger-Hohenhausen und Elise Polko aus dem benachbarten Minden Anregung zu schriftstellerischer Thätigkeit gefunden, trat sie 1857 mit einer Novelle "Das alte Liebespaar" im Cotta'schen Morgenblatt in die Öffentlichkeit. Im folgenden Jahr erschien ihr erster Roman "Hochgeboren" und seitdem "sank sie immer tiefer und tiefer in die Tinte". Von förderlichem Einfluß auf sie wurde besonders Julius Rodenberg, der auch maßgebend für sie blieb. Inzwischen hatte sie auf dem Schlosse einer befreundeten Familie in Oberschlesien eine zweite schöne und sorglose Heimat gefunden und unternahm von hier aus größere Reisen nach Ungarn und den bedeutendsten Städten Deutschlands, überall literarische Bekanntschaften anknüpfend. Seit dem 27. Juni 1866 ist sie auch Conventualin des hochadligen freiweltlichen Damenstiftes zu Börstel bei Osnabrück.
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