documenta-Voodoo 08
Ein überaus spannender Ausstellungsort der documenta war auch die Kirche St. Kundigundis im Kasseler Stadtteil Bettenhausen. Gottesdienste finden dort nicht mehr statt, doch profaniert ist sie bisher auch nicht. Ein weißer, schlichter Altar, sowie einzelne Heiligenfiguren und Wandgemälde sind noch verbliebene Zeugnisse aus einer lebendigen Gemeindezeit. In Absprache mit dem Bistum Fulda und dem amtierenden Bischof wurde die Kirche St. Kundigundis für die Zeit der diesjährigen documenta dem haitianischen Künstlerkollektiv Atis Resistans/Ghetto Biennale zur Verfügungung gestellt, die den Kirchenraum mit dystopischen Metallarbeiten aus Elektromüll und inszenierten Skeletten bevölkert haben, die von Krieg und Tod erzählen sowie von den von Toten, die aus den Gräbern steigen. Die Medien schrieben, dass aus der Kundigundiskirche eine Voodoo-Kirche geworden sei. Das Künstlerkollektiv aus Haiti wollte mit seinen stilistischen und traditionell verankerten religiösen Mitteln auf den realen, gegenwärtigen Kriegshorror hinweisen.
Herbert Rulf 07/10/2022 0:37
Zu dem angessprochenen gegenwärtigen Kriegskorror sehe ich bei diesem Werk nun aber gar keinen Zusammenhang, darauf hinzuweisen macht sich nach meiner Beobachtung zur Zeit aber wohl gut und fehlt selbst nicht in Ausstellungen die schon vor 4 Jahren vorbereitet wurden :-)Immerhin weiß ich jetzt wie ein "Blaumann" aussieht. :-)
Herzliche frühe Freitagsgrüße
Herbert
Blula 06/10/2022 13:05
... und dann auch noch in diesem krassen Blau. Ich habe dieses "Portrait" auch noch in der doppelten Vergrößerung betrachtet. Das reißt einen fast vom Hocker !LG Ursula
pwh 06/10/2022 7:27
sieht ein bisschen verwirrend aus