Doku: KONKORDIAPLATZ
Diese Perspektive ergibt sich aus Richtung Jungfraujoch und ist gefühlt schon 10hoch10mal fotografiert worden, auch bei deutlich spektakulärerem Licht. Aber darum geht es mir gar nicht, sondern eher um eine Betrachtung in Raum und Zeit. Der Aletschgletscher dürfte am Konkordiaplatz noch so rund 800 Meter mächtig sein. Das ist viel weniger als die Hälfte dessen, was sich in der letzten Eiszeit ins Rhonetal hinabwälzte; Tendenz stark abnehmend. Das kann man unschwer an der heutigen Position der Konkordiahütte ablesen, die noch vor 50 Jahren ziemlich auf Augenhöhe mit dem Gletscher war. Wie die Eislage vor knapp 12.000 Jahren gewesen muss, kann man sich ganz gut vorstellen, wenn man in etwa den Gipfel des Eggishorns - das ist die Pyramide in der Bildmitte - als Orientierungspunkt heranzieht. Denn die wurde damals vom Gletscher ausgeformt. Das Eggishorn ist übrigens ein mit dem Jungfraujoch vergleichbar spektakulärer Aussichtspunkt, weil man von dort wunderschön in die Walliser Hochalpen hineinschauen kann (Mischabel-Gruppe, Matterhorn, Weißhorn). Noch toller ist natürlich der Ausblick vom Monte Cesna! *g*
Wer die markanten Hintergrundberge nicht beim Namen kennt, dem sei von mir geholfen. Ich probier's mal von links nach rechts: Monte Cervandone (3.210m), Pizzo Cornera (3.083m), Monte Cistella (2.880m), Helsenhorn (3.272m). Die hohen Walliser Viertausender sehen wir also von hier nicht; sie befinden sich weiter westlich hinter dem Horizont.
Thomas Alm 06/07/2020 18:44
Wow, Klasse in Szene gesetzt dieser Gletscher...Liebe Grüße
Thomas