Dom zu Wurzen
"Die erste Kirche als Vorgängerbau des heutigen Domes weihte am 16. August 1114[1] der Meißner Bischof Herwig († 1119) zu Ehren der Jungfrau Maria. Sie war die Stiftskirche für das von ihm im gleichen Jahr gegründete Kollegiatstift Wurzen. Es handelte sich um eine flach gedeckte romanische Pfeilerbasilika, die in ihrer Größe etwa dem heutigen Mittelschiff entsprach.
Die erste größere Erweiterung war um 1260 bis 1290 der Anbau der vier Joche des Ostchores. In der Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgten die Einwölbung des Mittelschiffs und der Ausbau des südlichen Seitenschiffs zur Halle, bevor im Jahre 1470 ein Brand große Teile der Kirche zerstörte. Nach dem Wiederaufbau erfolgten die nächsten Erweiterungen nach 1500 unter Bischof Johann VI. von Saalhausen (1444–1518). Er ließ 1503 den Westchor errichten, den er als seine Begräbnisstätte vorsah, und 1508 zwei Joche an den Ostchor anfügen, den heutigen Altarraum. Von 1491 bis 1497 hatte er das benachbarte Schloss Wurzen als Bischofsresidenz erbauen lassen, sodass die Kirche nun zum Dom wurde. Das Kollegiatstift wurde zum Domkapitel.
"Wo Kanzel und Orgel sich etwa aus architektonischen Gründen – wie im Dom zu Wurzen – nicht übereinander anordnen lassen, erlebt das Publikum in den Kirchenbänken die Orgel- und Chormusik meist von hinten, mit dem Rücken zum Instrument und zum Chor – es fehlt der Blickkontakt. Doch bei der Umgestaltung des Wurzner Doms im Jahr 1932 ersannen findige Handwerker für dieses Problem die bis heute praktizierte Lösung, um die Gemeinde „um 180 Grad zu drehen“ und zur Musik blicken zu lassen: Für jede Kirchenbank wird die Pultleiste für die Gesangbücher dank Längs-Drehung um die eigene Achse per Armkraft binnen Sekunden zur Rückenlehne der nächsten Kirchenbank. So wandelt sich – sozusagen im Pultumdrehen – die Predigtkirche mit Blickrichtung Osten zu Altar und Kanzel zum Oratoriensaal mit Blickrichtung Westen zu Chor und Orgel.] Das Mittelschiff bietet 374 Sitzplätze, zusammen mit den beiden Seitenschiffen sind es 516."(WIKI)
Trübe-Linse 09/09/2019 16:04
Eine sehr schöne Kirche. Die Welt sollte auch Wurzen nicht unterschätzen.Gruß Mirko
Clara Hase 29/07/2019 22:24
das es in Wurzen eine derart grosse Kirche gibt, die auch noch so prachtvoll aussiehtund technische-Dreh-Sitzdetails hat, hab ich nicht gesehen - stand nur ma am Marktplatz - dem etwas kleinen, weniger aufgebauten. Elisabeth du bist unermüdlich mit deiner Kirchenfotografie.
Vitória Castelo Santos 29/07/2019 19:58
Ich mag das , sehr gut gemacht!LG Vitoria