Don't forget your roots

Don't forget your roots

Heute morgen habe ich durch Zufall erfahren, dass ein langjähriger Fotofreund nach kurzer Krankheit verstorben ist.

Ein älterer Herr aus dem Schwarzwald, der mir damals seitenlange Emails geschrieben hat, warum er meine Bilder nicht gut findet.

Zu Beginn habe ich mich echt angegriffen gefühlt, meinem Stolz verletzt, schließlich habe ich doch eine DSLR und so viele Menschen liken/faven meine Bilder.

Mit der Zeit habe ich Ihn aber verstanden und konnte seine Meinungen umsetzen. Daraus wurde mit der Zeit eine rege Korrespondenz.

So viele Emails haben wir ausgetauscht, ich habe ihm so viel zu verdanken und doch habe ich Ihn nie treffen können, da er aus seiner wahren Identität ein Geheimnis gemacht hat.

Ein gelernter Fotograf aus dem Schwarzwald, älteres Semester mit dem Internet auf dem Kriegsfuß.

Vor ein paar Jahren habe ich schon einmal Abschied von ihm genommen, weil er seine Bilder nicht mehr im Internet haben wollte und seine Accounts gelöscht hat, dennoch haben wir ab und zu uns ausgetauscht oder er hat einfach mal wieder bei flickr oder in die FC geschaut und ein Bild gefunden, was ihm überhaupt nicht passt und mir in einer Email seine Meinung dazu gegeigt.

Warum poste ich dies hier?
Ich fand es gut, mal wieder daran erinnert zu werden, dass man sich nicht alles selbst erarbeitet hat, sondern auch sehr viele Unterstützer auf dem Weg gehabt hat, die einem zu dem gemacht haben was man heute ist. Man sollte diesen Menschen viel dankbarer sein, als viele m.M. nach sind. Also überlegt selber mal, welche Menschen haben mich begleitet? Gebe ich auch was zurück? Oder nehme ich nur.

Aktuell bin ich sehr ruhig geworden, ich habe andere Baustellen als das Fotografieren, ab und zu poste ich mal ein Bild als Lebenszeichen aber das war es.

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
(Gandhi)

In dem Sinne
LG Martin