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Dortmund - Schloß Bodelschwingh.

Dortmund - Schloß Bodelschwingh.

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Horst Reuther


Premium (Basic), Neheim im Sauerland

Dortmund - Schloß Bodelschwingh.

Dortmund - Schloß Bodelschwingh
Die malerische Wasserburg Haus Bodelschwingh gilt als vollkommenste und historisch interessanteste Anlage im Dortmunder Stadtgebiet.

Der gotische Kernbereich des zweigeschossigen Herrenhauses geht auf die Zeit um 1300 zurück. Im übrigen stammen die Baulichkeiten im wesentlichen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die geschwungenen Giebel und die Turmhaube zeigen Renaissance- und Barockeinflüsse niederrheinischer Prägung. Eine steinerne Brücke verbindet die Anlage mit der von einer Gräfte umgebenen Vorburg aus dem Mittelalter, deren Fachwerkobergeschoß aus dem 18. Jahrhundert datiert.

Im Inneren von Haus Bodelschwingh gibt es bemerkenswerte Schränke und eine berühmte Bildersammlung. Im Erdgeschoß steht ein Kamin aus der 2. Hälfte des 16.Jahrhunderts mit einem Gerichtsmotiv, ein Hinweis darauf, daß die Herren von Bodelschwingh früher als "Freigrafen der Feme" richterliche Tätigkeit ausübten.

Von der ehemals barocken Gartenanlage sind nur noch Teile erhalten. Eine prächtige Ahornallee führt zum westlichen Gartenteil, wo sich der Familienfriedhof der Herren von Bodelschwingh befindet - ein Mausoleum als klassizistischer Rundtempel.

Durch den Bau der Autobahn ist die ursprüngliche Einheit von Park und Friedhof leider zerstört worden.

Mit dem aufstrebendenBergbau entstand in den 60erJahren des 19. Jahrhunderts die Gefahr des Absinkens der Gräften, was zum Einsturz der auf Holzpfahlrosten stehenden Wasserburg hätte führen können. Doch durch eine 1871 mit der Grubenverwaltung getroffene Regelung konnte glücklicherweise der befürchtete Bergschaden vermieden und das Baudenkmal in seiner natürlichen Umgebung erhalten werden.

Noch heute, nach 600 Jahren, ist Haus Bodelschwingh als einzige Anlage im Emschergebiet Familienbesitz und wird von den Nachkommen der Gründer (seitdem 19. Jahrhundert durch Einheirat: Familie von Knyphausen) bewohnt.



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