Dresden: Deutsches Hygienemuseum – Eiserne Lunge – Jede Woche ölen
Im Deutschen Hygienemuseum in Dresden hätte ich noch viele Tage oder sogar Wochen verbringen können. Man kann dort sehr viel über das Leben – vom Anfang bis zum Ende – in ausgezeichneter und vor allem durch verständliche Präsentation erfahren. Auch wenn es manch historisches Präparat zu bestaunen gibt, so fehlt dem schönen Museum doch jeder ältliche Mief. Die Atmosphäre ist hell und freundlich, die Räume sind großzügig und mancher Aufseher ein echter Fachmensch. Wie meist bei so umfangreichen Sammlungen kann ich künftigen Besuchern nur raten, themenorientiert an mehreren Tagen zu kommen. Die Fülle der Informationen ist riesig, Fotos wollen auch gemacht werden – und schwupps sind mal wieder acht Stunden wie im Fluge vergangen.
Die Aufnahme zeigt eine Eiserne Lunge.
Die in Dresden ausgestellte Eiserne Lunge wurde laut Information 1959 vom Drägerwerk in Lübeck hergestellt.
Aus der Informationstafel:
„Bei dem Gerät handelt es sich um eine Beatmungsmaschine. Menschen, die wegen einer Lähmung der Atemmuskeln nicht mehr selbstständig Luft holen konnten, wurden so rund um die Uhr beatmet. Der Betroffene liegt bis zum Hals im starren Metall – Behälter. Darin wird ein Unterdruck erzeugt. So werden Brustkorb und Bauch angehoben, die Lunge füllt sich mit Luft. Wird der Druck wieder erhöht, atmet der Mensch aus.“
Was für eine grauenhafte Vorstellung – für manchen Menschen war die Eiserne Lunge aber die einzige Möglichkeit, am Leben zu bleiben.
http://www.dhmd.de/
Dresden, 24.09.17.
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/24-70 VR.
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