Dunkle Wolken ...
... zogen über den gemischten Güterverkehr auf als die Politik beschloss die DB AG für die Börse aufzuhübschen und mit dem Schröder-Kumpel Mehdorn einen dazu passenden Befehlsumsetzer installierte . Zunächst ging es dem Einzelwagenverkehr an den Kragen , dann der Infrastruktur - 18 Jahre nach Beginn der Mehdorn - Ära , vielleicht sollte man eher Desaster sagen , fährt die DB immer noch gemischte Güterzüge durchs Land . Als einziges Bahnunternehmen in nennenswertem Umfang übrigens , die als Retter des Einzelwagenverkehrs angetretenen Privaten sind heute entweder insolvent oder picken sich die Rosinen bei Ganzzügen heraus . Bleibt zu hoffen daß der Marktanteil der Bahn am steigenden Güterverkehrsaufkommen wenigstens konstant bleiben möge , nicht zuletzt durch Bündelung von Zügen wie oben abgelichtet .
Und da ja Sylvester ist noch den Wunsch nach Gesundheit , die zwar nicht alles , ohne sie aber alles nichts ist .
Und auf dieses Forum bezogen den Wunsch nach weniger lobenden Heuchelei unter den Bildern der tagesausbeuteeinstellenden Knipsern der Marke Denunzianten - Didi .
185 204-5 durcheilt Gambach am Main mit einem gemischten Güterzug gen Norden , im schattigen Hintergrund die Weinberge Kalbenstein und Rothenstein .
makna 31/12/2017 17:51
Zum Niedergang der Bahn möchte ich sachlich korrigieren: Es war der Kohl-Kumpel Dürr,mit dem die Misere anfing und ihren Lauf nahm: Heinz Dürr veräußerte sogleich nach dem Start der Bahn als Aktiengesellschaft das Tafelsilber, z.B. die Grundstücke des Stuttgarter Hauptbahnhofs ("S 21" war und ist vor allem ein Immobilien-Deal der 90er Jahre!), oder die bahneigene Telefoninfrastruktur (das sog. "Basa"-Netz - das Mehdorn dann übrigens zurück kaufte, wie er auch andere Dürr-Fehler wieder ausbügelte), und es war auch Dürr, der den Startschuß für "MORA C" (Marktorientiertes Angebot Cargo) mit dem Absterben von Wagenladungsverkehr und Stilllegen von Gleisanschlußbedienungen gab !!
Danach kam Herr Ludewig und machte so weiter - ein Beamter, der sich erst drei Tage
nach dem Unglück von Eschede vor die Kameras traute und die DB AG so schlecht
verwaltete, dass der damals neue Kanzler Schröder für Abhilfe sorgte ... und den
Macher Mehdorn holte. Allerdings mit klarem Auftrag: Bahn an die Börse bringen !
Das hat, und da hast Du recht, viele weitere "Spar"- und andere Maßnahmen gezeitigt,
die man gerne rückgängig machen würde ... so war ja auch der Baustop für die NBS
Ebensfeld - Erfurt dem "Börsenreif-Machen" geschuldet, nicht etwa der Erkenntnis,
dass man für höchst attraktiven Schnellverkehr (wie in Frankreich) grundsätzlich
geradeaus planen und bauen müsste (also München - Leipzig - Berlin als ganz
neue "Diretissima" mit nur diesen drei Haltebahnhöfen und dann eben auch
nur 2 Stunden 55 Minuten Fahrzeit ... Paris - Marseille mit drei Stunden
als Vorbild ... ;-)
... so bleibt zu hoffen, dass nun der Eisenbahnersohn Lutz noch das Beste
aus dem verkorksten Bahnunternehmen machen darf - wenn ihn die
Politik läßt !!! Die nämlich, also die vielen Kirchturmpolitiker,
sind die Wurzel des ganzen Übels ... und sie sind eher
mit der Autolobby zugange denn an einer für die
Zukunft tragfähigen Gesamtverkehrspolitik
interessiert - leider ... :-(
Gleichwohl zum (Jahres-) Schluß: Danke für Deine guten Wünsche !
Auch Dir und den Deinen wünsche ich fürs neue Jahr alles Gute !
BG Manfred
Haidhauser 31/12/2017 10:27
Macht sich sehr gut, der Zug im Spotlight vor der düsteren Kulisse!LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018!!!
Bernhard