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durchdrungen

kreidezeichnung (selbstportrait?)
aus dem nachlaß meines freundes manfred menzel
katholischer organist ! ....und maler
scan vom dia

Commentaire 2

  • Christian Reisch 26/09/2006 16:39

    Vom Künstlerischen her inhaltlich sehr dicht gefüllt (dicht-erisch):
    Die GesichtsAchsen auf den Sinnesorganen im FadenKreuz des Bewusstseins, das - ausgestattet mit einem Unter-scheid-ungsverMögen - die beiden Seiten einer Ding-Medaille wahrzunehmen und gescheit zu scheiden weiß, wozu man sich von der Antike bis in die Klassik des Symbols eines Schwertes bediente. Es trennt Mark und Bein und offenbart die Wünsche des Herzens, so steht es geschrieben.
    Und es steht auch geschrieben, dass die wahrnehmbare Schöpfung seufzt und wir dazu berufen sind, Überwinder zu sein, - eben beide Seiten der Dinge akzeptieren können. Hiob nahm nicht nur die guten Dinge an sondern auch die betrüblichen und ward daher überreich gesegnet. Schmerz und Leid braucht also keine Hiobs-Botschaft sein.
    Der Künstler und Kirchenmusiker wusste sicher um diese Zusammenhänge und hat sie wunderbar non-verbal zu einem Bild zusammengesetz, das in jeden Zeitgeist hineinzusprechen fähig ist.
    Die weißen Ränder wirken gar nicht mal störend, - geben sie dem Bild ja eine symbolische Aussage hinzu: die Offenheit nach einer zweiten Seite, die den Rahmen der wahrnehmbaren Wirklichkeit erst vervollständigt, -
    eine sehr interessante Kunst-Präsentation.
    Liebe Grüße - Christian :-)
  • Sylvia M. 26/09/2006 0:58

    Sieht sehr gut aus Liesl.
    LG Sylvia