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E = mc2 - und der große Irrtum des Albert Einstein

E = mc2 - und der große Irrtum des Albert Einstein

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Robert Bauer


Premium (World), Bad Homburg (davor 45 Jahre Stuttgart)

E = mc2 - und der große Irrtum des Albert Einstein

E = mc2 – die berühmteste Formel der Welt, drohte 1939 in den Händen der Nationalsozialisten zum atomaren Weltuntergang zu führen. Jedenfalls deuteten einige Fakten darauf hin, dass die Deutschen dazu in der Lage sein würden, über eine kritische Masse des Elements Uranium und durch die Erzeugung einer nachhaltigen Kettenreaktion so viel Energie freisetzen zu können, um damit eine verheerende Bombe mit bisher unvorstellbarer Sprengkraft zu bauen. Hitler im Besitz einer Uranbombe, das war damals eine apokalyptische Vorstellung für den Fortbestand der Menschheit. Einstein schrieb daher an Roosevelt, um ihn zu veranlassen, die amerikanische Forschung auf diesem Gebiet mit massiver staatlicher Unterstützung zu beschleunigen, um den Deutschen zuvorzukommen. Das bekannte Ergebnis war, dass es die Amerikaner unter Robert Oppenheimer waren, die tatsächlich zuerst die Bombe entwickelten und sie am 6. August 1945 über dem japanischen Hiroshima auch zündeten. Die Deutschen waren, wie sich später nach Kriegsende herausstellte, zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd dazu imstande, Vergleichbares zu bewerkstelligen. Otto Hahn war es zwar 1939 als Erstem gelungen, eine Kernspaltung von Uran 234 künstlich herbeizuführen. Von Plänen für den Bau einer Atombombe war man in Deutschland aber stets sehr weit entfernt. Seien wir rückblickend froh, dass der Krieg in Europa am 8. Mai 1945 bereits beendet war, während das Ende im Pazifik und die Kapitulation Japans noch nicht abgesehen werden konnte. Insofern ist Deutschland die atomare Katastrophe erspart geblieben. Einstein war jedenfalls für den Rest seines Lebens (er starb 1955) untröstlich, den eigentlichen Impuls für den Bau der Atombombe und ihren späteren tatsächlichen Einsatz gegeben zu haben. Er hatte die technischen Fähigkeiten der Deutschen überschätzt und die Entschlossenheit des amerikanischen Präsidenten unterschätzt, was die tatsächliche Inkaufnahme von hunderttausenden japanischen Opfern anbelangt, um dem Pazifikkrieg zugunsten der USA ein Ende zu bereiten. Auch konnte er sich 1939 nicht vorstellen, dass ein Flugzeug eine solch schwere Bombe würde transportieren können. Die Tragfähigkeit und Reichweite der Enola Gay, des B-29-Bombers, der „Little Boy“ über Japan 1945 abwarf, war anscheinend noch nicht absehbar. - Das Originaldokument befindet sich wahrscheinlich im Albert Einstein Archiv der Hebräischen Universität in Jerusalem. Die orginalgetreue Kopie habe ich im Einstein-Museum in Bern fotografiert und perspektivisch sowie fototechnisch nachbereitet.

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