Jörg Klüber


Premium (World), Oppenau-Ramsbach

Efeubeeren

Munchhausen
Grosswoerth
RN "Delta de la Sauer"
16/02/23

Wissenwertes zum Efeu:
"Arzneipflanze des Jahres 2010 hilft gegen Bronchialerkrankungen

Efeu kennt wohl jeder. Aber kaum jemand weiß, dass der Efeu auch eine heilende Wirkung ausübt. Wissenschaftler der Universität Würzburg haben ihn darum zur Arzneipflanze des Jahres 2010 gekürt.

Bereits die Ärzte der Antike nutzten Efeublätter und Efeufrüchte: als Schmerzmittel, oder in Salben verarbeitet: bei Verbrennungen. Heutzutage kommen Extrakte aus den gelappten Blättern des Efeus zum Einsatz. Diese bessern die Beschwerden bei chronisch-entzündlichen Bronchialerkrankungen und bei akuten Entzündungen der Atemwege. Auch bei Keuchhusten werden sie zur Linderung eingesetzt. Die für diese Wirkungen hauptverantwortlichen Inhaltsstoffe heißen Saponine. Die Wirksamkeit des Efeu-Extrakts sei durch klinische Studien gut belegt, bestätigen Franz-Christian Czygan, Johannes Gottfried Mayer und Konrad Goehl von der Universität Würzburg. Die drei Wissenschaftler gehören dem Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde am Institut für Geschichte der Medizin an.

Doch Vorsicht! Der Efeu hat auch gefährliche Wirkungen: Frische Efeublätter und ihr Saft können nach Kontakt mit der Haut allergische Entzündungen verursachen. Und an den Beeren der Pflanze können sich insbesondere Kinder leicht vergiften - Übelkeit, Durchfall und Erbrechen sind die Folgen.

Wie kaum eine andere Heilpflanze ist der Efeu mit der europäischen Kulturgeschichte verbunden. Er galt früher als Wahrzeichen des ewigen Lebens, als Symbol für Liebe und Treue. Bei den Ägyptern war er dem Osiris, im antiken Griechenland dem Dionysos geweiht. Man verstand ihn als Hinweis auf die Präsenz des Gottes. Dichter bekränzte man mit Efeu, weil der Efeu auch eine heilige Pflanze der Musen war. Brautpaare erhielten Efeuzweige als Sinnbild ihrer immerwährenden Verbundenheit. Im frühen Christentum finden sich Efeuranken auf Sarkophagen, im Mittelalter schmücken sie Kirchen und Kathedralen, in Stein gehauen (Reims, Marburg) oder in Holz geschnitzt (Altenburger Dom).

Das deutsche Wort Efeu geht wahrscheinlich auf einen alten Wortstamm „ebah“ oder „ifig“ (altsächsisch) zurück, was soviel wie „Kletterer“ heißt. Früh wurde der Wortstamm mit „Heu“ verbunden: althochdeutsch „ep-höu“ bzw. „ebe-höu“, was „Kletterlaub“ bedeuten könnte. Der botanische Name Hedera helix leitet sich vermutlich von dem griechischen Begriff hédra (Sitz) ab, weil die Pflanze auf dem Baum sitzt. Helix kommt vom griechischen Wort helissein (winden, drehen), zumal der Efeu sich gerne um Baumstämme herumwickelt. Bei den Griechen hieß der Efeu kissós, was ebenfalls Schlinge bedeutet.

Die Arzneipflanze des Jahres wird vom Würzburger Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde seit 1999 gewählt, der aus Medizinhistorikern, Ärzten, Apothekern und Biologen besteht. Zum Teil wirken auch Studierende und Dozenten der Seminare Grundlagen der Phytotherapie und Phytotherapie und traditionelle Medizin mit. Jedes zur Arzneipflanze des Jahres gekürte Gewächs soll eine interessante Kultur- und Medizingeschichte aufweisen und in gut belegten oder viel versprechenden pharmakologischen und klinischen Studien überprüft sein. Dabei berücksichtigt der Studienkreis entweder wenig bekannte Pflanzen, wie den Stechenden Mäusedorn, um der Öffentlichkeit das große Spektrum der Heilpflanzen näher zu bringen. Oder er wählt, wie im Fall des Efeus oder der Pfefferminze, sehr bekannte Pflanzen, über deren Heilwirkung aber nur wenige Menschen Bescheid wissen."

(Quelle: Lungenärzte im Netz)

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Exif

APN NIKON D600
Objectif AF Nikkor 50mm f/1.8D
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/80
Focale 50.0 mm
ISO 50

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