Judith Kuhn


Premium (Pro), Immenstaad am Bodensee

eftirlegukind

Die gesamte Vegetation Islands war im September 2023 wunderschön herbstlich gefärbt. Für ein gutes Bild davon benötigt man allerdings einen Blickfang, die Vegetation alleine wirkt auf dem Bild nicht. Da bot sich dieses Schaf direkt als Model an. Als „eftirlegukind“ werden in Island zurückgelassene Schafe, die beim Schafabtrieb (Göngur) nicht gefunden wurden, bezeichnet.

Bereits die ersten Siedler brachten Schafe mit nach Island. Sie dienten als Nahrungsquelle und lieferten Wolle für Textilien. Während der bewegten Geschichte Islands spielte das Schaf bei allen Wachstumsphasen, aber auch Katastrophen eine zentrale Rolle. So starben beim Ausbruch des Vulkans Laki 1783 25% der isländischen Bevölkerung, weil 80% der Schafe an den Folgen der giftigen Asche verendeten. Als Europas Wirtschaft durch den ersten Weltkrieg am beeinträchtigt war, war Islandwolle sehr gefragt. Dank des Reichtums, der in diesen vier Jahren aus dem Verkauf von Schafprodukten entstand, konnte Island zu der modernen Nation werden, die wir heute kennen. Heute leben in Island etwa 800.000 Schafe – mehr als doppelt so viele wie Menschen. Den Sommer verbringen die Tiere frei und streifen auf der ganzen Insel umher. Wenn da Tage kürzer und der Wind kühler wird, beginnt „Göngur“ - das Zusammentreiben der Tiere. Denn freiwillig kommen sie nicht in den Stall! Wenn die Tiere zusammengetrieben sind, folgt „Rettir“ das Sortieren und Zuordnen der Tiere zu ihren jeweiligen Besitzern.

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Dossier Island
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Exif

APN Canon EOS 5D Mark IV
Objectif TAMRON SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC USD G2 A022
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/125
Focale 483.0 mm
ISO 483

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