Maria J.


Premium (World), Berlin

Eigentlich schon immer …

… war Herr S. stolz auf den handfesten, sehr praktischen Verstand seiner Luise …
aber in Krisenzeiten läuft sie nochmal so richtig zur Höchstform auf!
Dann kann Herr S. sich vor Freude kaum noch zügeln.
Mit Klopapier sind sie bereits für die nächsten Jahre gut eingedeckt.
Nudeln und Pesto – Möhren, Kohl und Kartoffeln sind eingekellert.
Die Wohnung riecht angenehm nach Kaffee und Earl Grey
– ihr Leben ist praktisch „störfrei“.
Aber was ist mit dem Wasser?
Wer bürgt dafür, dass es weiterhin sauber aus dem Hahn fließt?
In Luise regt sich was – sie wird wieder unruhig.
Werden die 1000 Flaschen Mineralwasser reichen?
Kurzerhand kauft sie ein dreihöckeriges Kamel,
das gut durchtränkt angeliefert wird.
Im Augenblick benimmt es sich zwar noch etwas störrisch zwischen Küche und Balkon
... aber auf längere Sicht lohnt sich diese Plackerei.
Für die nächsten Wochen hat Familie S. jetzt ausreichend sauberes Wüstenwasser zur Verfügung.
Das „O’zapfn“ soll morgen um 12 Uhr mittags stattfinden.
Geladene Gäste werden gebeten, ihre eigenen Gläser mitzubringen …
und den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht zu überschreiten.
;-)
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Und hier ein paar Gedanke zum Thema Solidarität
von Misme

Sitzt Solidarität so wirklich tief,
Dann läuft´s mit Nachbarn auch nicht schief.
Wenn einer kauft für alle ein,
Soll´s so in Krisenzeiten sein.
Das mit dem Fest muss wohl noch warten,
Erst mal mit Abstandhalten starten.
Ein Mundschutz wäre auch nicht schlecht,
Denn der Gesundheit wär es recht.
Der Hamster-Messie glücklich ist,
Wenn Wohnraum Stehplatz-Größe misst.

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