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ein baum zum küssen...

ein baum zum küssen...

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Ruth Hutsteiner


Premium (World), MYK

ein baum zum küssen...

Einen guten Start in das Jahr 2011, viel Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit.


Interessantes über die Mistel:
In allen europäischen Kulturkreisen, egal ob in Skandinavien, Westeuropa oder Südeuropa, galt die Mistel als Förderer der Fruchtbarkeit und Lebensspenderin. Die Kelten und "alten Griechen" verehrten sie bereits. Dies lässt annehmen, dass es geschichtlich noch viel ältere Ursprünge gibt.
Einen germanischen Hinweis auf die Mistel findet sich in einem vorgeblich skandinavischen Brauch. Es heißt, dass zwei verfeindete Krieger, die sich begegneten und feststellten, dass sie unter einem Baum standen, der eine Mistel trug, sich für einen Tag nicht weiter bekriegen und Frieden halten mussten.

Bei den Germanen spann sich die bekannte Geschichte um den Tod Baldurs um die Mistel. Frigga, die Gemahlin von Odin und eine der Asen, galt als Schutzherrin von Ehe und Mutterschaft. Ihr Sohn, Balder, träumte vom Tod, was seine Mutter in Unruhe versetzte. Baldur, als Gott des Lichtes war unendlich bedeutsam für das Bestehen der Welt. Wenn der Traum ein Zeichen war, dass Baldur bald sterben könnte, würde dies das Ende der Welt bedeuten.

Frigga macht sich auf den Weg und lässt sich von allem, dessen sie habhaft werden kann, dass Versprechen geben, Baldur kein Leid anzutun und nichts, was ihn zu Schaden kommen lassen könnte. Sie erhält diese Zusagen von den Elementen, jedem Tier und jeder Pflanze auf und unter der Erde. Je nach Übersetzung und Auslegung vergisst sie die Mistel oder beachtet sie als nicht weiter wichtig, in jedem Fall lässt sie sich von dieser Pflanze kein entsprechendes Versprechen geben.

So kommt, was kommen muss: Offensichtlich unverwundbar, lässt sich Baldur auf wilde Spiele ein, bei denen man ihn mit Pfeilen und allerhand anderen Waffen zu verletzen versucht. Dies macht sich Gott Loki, halb Ase halb Riese, zu Nutzen. Verschlagen, hinterlistig und mit Baldur verfeindet, ersinnt er eine List, wie er seinen Widersacher töten kann. Er fertigt eine Pfeilspitze aus dem Holz eben der vergessenen Mistel und gibt sie Hödur, dem Wintergott, dem Bruder Baldurs. Als Hödur seinen Pfeil auf Baldur abfeuert, wird Baldur (natürlich) verletzt und stirbt. Keinem der Elemente gelang es, den Gott wieder ins Leben zurückzuholen. Allein Frigga schaffte es. Die Tränen, die sie um ihren Sohn geweint hatte, hatten sich in die weißen Beeren des Mistelzweiges verwandelt, und in ihrer Freude küsste Frigga jeden, der unter dem Baum entlang wanderte, auf dem die Mistel wuchs.
Quelle: http://www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=670&Itemid=180

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