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Ein bretonisches Highlight - Guimiliau.

Er ist ein umfriedeter Pfarrbezirk (eine Frühkirchliche Einfriedung) stellt in der sakralen Kunst Europas ein einzigartiges Phänomen dar und kommt in dieser speziellen Form nur in der Bretagne vor.

Der Pfarrbezirk stellt ein deutlich nach außen abgegrenztes Ensemble von aufeinander abgestimmten Bauten dar, deren religiöser Mittelpunkt der Calvaire ist ( hier in der Mitte).

Die Entstehung der Pfarrbezirke im 16. und frühen 17. Jahrhundert und ihre Konzentration im nördlichen Teil des Départements Finistère erklärt sich durch den in dieser Region damals blühenden Tuchhandel, der selbst kleinen Dörfern Wohlstand bescherte. Über die Hafenstädte Morlaix und Landerneau führten die Weber ihre Leinenstoffe aus. Im Bemühen, den erlangten Reichtum sichtbar zu dokumentieren, entbrannte unter den Dörfern ein heftiger Konkurrenzkampf um den prächtigsten Pfarrbezirk.

Eines der beeindruckendsten und außergewöhnlichsten Ensemble der Bretagne lässt sich in Guimiliau bewundern. Guimiliau liegt unweit von Morlaix. Auch wer mit Kirchen als Ausflugsziel sonst nicht viel anfangen kann, wird die Kunstfertigkeit und Ausdrucksstärke der Objekte innerhalb und außerhalb des „Enclos paroissial“ anerkennen.

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