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Ein Kadett GT/E im Regen

Ein Kadett GT/E im Regen

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Lutz Bittag


Premium (World), Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt)

Ein Kadett GT/E im Regen

Im Oktober 1975 wurde der neue Kadett GT/E für den Sport homologiert und Opel war sehr zuversichtlich endlich mit diesem Auto ganz vorne mitfahren zu können. Im Frühjahr 1976 gab es den Kadett dann auch endlich mit einem 240 PS starken 4-Ventilmotor und auf dem Papier war der Ford Escort-Schreck perfekt. Allerdings werkelte Opel ein ganzes Jahr mit dem neuen und unzuverlässigen Motor herum und die Kadetts wurden legendär für ihr frühes Verglühen. Schließlich gab Opel zur Akropolis 1977 den 16V ganz auf und fuhr mit dem 2-Ventiler weiter. Aus dem Gesamtsieger war schließlich eine große Enttäuschung geworden, allerdings war der Kadett zu jener Zeit ein sehr verbreitetes und beliebtes Fahrzeug für Privatfahrer und den Breitensport. Statt von Walter Röhrl wurde dieser Kadett dann mit Anders Kulläng am Steuer bei der Akropolis Rallye 1978 mit 2-Ventilmotor in der Gruppe 2 eingesetzt, schied aber nach einem heftigen Überschlag auf einer der ersten WPs vorzeitig aus.

Der Kadett auf meinem Foto, der von Norbert Zuckermann im historischen Teil der ADAC Rallye Deutschland 2013 gefahren wurde, wurde 2007 nachgebaut, um damit vor eine Kirche zu fahren. Allein die Tatsache, dass das Ehepaar Zuckermann 25 Jahre nach der standesamtlichen Hochzeit (mit einem Kadett C), nun sich auch in der Kirche das „Ja-Wort“ gaben, war Anlass, wieder mit einem Kadett (diesmal ein Gruppe 2 Nachbau) vorzufahren. Erst danach besann sich Norbert an seine mehr als 20 Jahre unterdrückte Leidenschaft, ein Rallyeauto auf Veranstaltungen zu bewegen, aber diesmal bei „slowly sideways“!
Quelle: Slowly Sideways Germany & Europe

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