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Ein Klassiker aus Bamberg

Ein Klassiker aus Bamberg

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W.H. Baumann


Premium (World), Fichtelgebirge

Ein Klassiker aus Bamberg

...für wie dazumal

Mitten in der Regnitz befindet sich das Alte Rathaus in Bamberg. Der Legende nach weigerte sich der Bischof von Bamberg, den Bürgern ein Baugrundstück für die Errichtung eines Rathauses zuzugestehen. Infolgedessen rammten die Bürger Pfähle in die Mitte des Flusses und schütteten eine künstliche Insel auf, auf der sie ihr Rathaus errichteten. Die Lage des Rathauses mitten in der Regnitz stellt die Grenze dar, die den Herrschaftsbereich zwischen der bischöflichen Bergstadt und der bürgerlichen Inselstadt trennt und symbolisiert den Machtanspruch des aufstrebenden Bürgertums in Bamberg. 1387 fand das Rathaus zum ersten Mal Erwähnung, zwischen 1461 und 1467 wurde es im gotischen Stil neu gebaut und zwischen 1744 und 1756 von Johann Jakob Michael Küchel im Stil des Barock und Rokoko umgestaltet. Bemerkenswert sind die Fresken an den Außenfassaden, die Johann Anwander 1755 schuf. Aufgrund der Witterungseinflüsse war von den Malereien um 1950 nicht mehr viel übrig, zwischen 1959 und 1962 wurden sie von Anton Greiner rekonstruiert. Die Fassaden das Alten Rathauses sind mit für das Barock typischen allegorischen Szenen bemalt, um die architektonische Illusionsmalerei noch zu verstärken, wurden einzelne architektonische Elemente dreidimensional gestaltet. Ein Kuriosum des barocken Spiels mit Illusion und Wirklichkeit bildet das Bein eines Puttos, das aus der Wandfassade als plastisches dreidimensionales Objekt herausragt und über dem Gesims hängt.

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