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Ein kleines Heiligtum für den Gott Ptah und der Göttin Meret-seger (4)

Ein kleines Heiligtum für den Gott Ptah und der Göttin Meret-seger (4)

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Ein kleines Heiligtum für den Gott Ptah und der Göttin Meret-seger (4)

Auf dieser Collage ist nun die zweite große Felsenstele zu sehen. Sie liegt etwas im Schatten des Felsvorsprunges. Auch hier kann man in der späten Vormittagsonne mehr erkennen.
Ich stand eine Weile davor mit Literatur in der Hand, so konnte ich besser nachvollziehen was ich dort sehe.
Auf den ersten Blick ist zu erkennen, daß auch hier mutwillige Zerstörungen erfolgt sein müssen.
An Hand der Reste, die noch zu sehen sind, ist das Bildprogramm gut nachvollziehbar.
Rechts oben steht Ramses III. vor dem auf einem Thron sitzenden Amun, welcher hier als "Herr von Theben" genannt wird. Ramses III. empfängt von Amun als Zeichen der Macht ein Sichelschwert. Er fordert den Pharao somit auf, seine Aufgabe als König zu übernehmen, somit "Maatgerecht " zu handeln und das Land zu beschützen.
(Der Begriff Maat wird hier kurz und gut verständlich erklärt:

http://www.aegyptologie.com/forum/cgi-bin/YaBB/YaBB.pl?action=lexikond&id=031126133655&druck=1

Links oben, undeutlich zu erkennen, werden dem Pharao durch dem Gott Re-Haratchte Symbole der Macht und Symbole für unendliche Sed-Feste überreicht.
Der König, welcher hier in kindlicher Form dargestellt ist, scheint es weniger zu beeindrucken ;-)
Er dreht dem Gott den Rücken zu und läßt sich lieber von der mütterlichen Göttin Meret-seger säugen
Der untere Teil ist stark zerstört.

Sedfeste sind rituelle Feierlichkeiten, die von der frühesten Zeit an bis in die griechisch-römische Epoche statt fanden und in zahllosen Darstellungen vor allem an Tempelwänden und durch textliche Erwähnungen belegt sind. Sie fanden sich über mehrere Tage statt und dienten der Erneuerungen an denen die physischen und magischen Kräfte des Königs erneuert wurden, um eine Fortdauer seiner Regierungszeit zu ermöglichen. Man war überzeugt, daß diese auch im Jenseits weiter fortgeführt wurden, um auch dort die Herrschaft des Königs für alle Ewigkeit fortgeschrieben und erneuert werden sollte.

Oberer Abschluß der Stele



Hier ist der Abschluß der Stele, eine Hohlkehle. Es ist eine geflügelte Sonnenscheibe zu sehen, die das Ganze bekrönt.
Es sind noch gut die Kartuschen mit Namen des Königs und seine Titel zu erkennen.





Quelle: Rudolf Jaggi; Kemet Zeitschrift 2/2005, S. 69.
Ägyptologieforum/Lexikon.

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