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anne47


Premium (World), Köln

ein Maibaum

steht hier auf dem Gelände der ehemaligen Tuchfabrik Ermen & Engels in Engelskirchen, die heute als
Industriemuseum des LVR und als Rathaus genutzt wird.

Friedrich Engels erwarb 1837 ein an der Agger gelegenes Industriegebäude, das er zur Baumwollspinnerei
Ermen & Engels umbauen ließ. Die Produktion begann 1847. Für Engelskirchen sprach aus seiner Sicht die Agger,
die eine zuverlässige Energieversorgung gewährleisten könne und zudem über eine Wasserqualität verfüge, die auch die Verwendung des Wassers als Betriebsmittel in der Färbereianlage zulasse. Ein weiterer Faktor war die Verfügbarkeit günstiger Arbeitskräfte, denn „…die Bewohner sind sehr arm, und sehen mit Sehnsucht einer neuen Nahrungsquelle entgegen“, so Engels. Den Arbeitslohn für einen Mann in Engelskirchen veranschlagte er mit acht Silbergroschen pro Tag. In Barmen hätte er 14 oder 15 Silbergroschen zahlen müssen. In einem Brief an seinen Geschäftspartner Peter Albertus Ermen schreibt er am 15. Januar 1837, dass der Ort über 147 schulpflichtige Kinder verfüge. „Kinder wird man verhältnismäßig weit billiger, und mindestens 30 bis 40 billiger wie bei uns haben können.“ Kinderarbeit war zur Zeit der Industrialisierung und insbesondere in der Textilindustrie weit verbreitet.
Darüber hinaus ermöglichten die gut ausgebauten Verkehrswege verhältnismäßig kurze Reisezeiten nach Barmen, wo der Firmensitz Engels lag, sowie nach Köln und Gummersbach. In den Folgejahren stiegen die Beschäftigtenzahlen der Baumwollspinnerei an. Dies führte auch zu einem Anstieg der Einwohnerzahlen in Engelskirchen. In den 1850er Jahren waren fast 50 % der Einwohner in der Textilfabrik beschäftigt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Engelskirchen

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