Ein offener Mund am Vogel...
...kann verschiedene Ursache haben (wie bei uns ja auch).
Diese Silbermöwe z.B. gähnt. Dann wird der Schnabel meist ziemlich weit aufgerissen und bleibt die Zunge meist weit innen. Auch drückt es ihnen ganz wie uns dabei die Äuglein etwas zu.
(Und da sie hier beim gleichzeitig gesträubten Kopfgefieder dann fast gar nicht zu sehen sind, müßt ihr es mir eben so glauben, dass ich im sonst so'n bissl muscheligen Bild die Schärfe schon genau dort hingelegt habe - wie sich das hier gehört ;-)
Bei kleineren Vögeln, besonders wenn dann die ganze Gruppe schon so heißt, erwartet man von offenen Mündern, dass sie gefälligst ein Lied dabei zum Besten geben.
Bei größeren oder auch besonders wilden, wie diesen mit den Hakennasen, dass sie ihrem Status gemäße Schreie ausstoßen. Was sie besonders bei sehr lang gestreckten Hälsen dann oft auch wirklich tun.
Sie können aber auch noch, vor allem bei gesenkten Köpfen und meist angehobener Zunge dabei sein, etwas auszuwürgen, wie man das besonders bei Möwen und Greifvögeln sehen kann.
Und diese Kleinen, die man nicht nur Sing- sondern auch Sper(r)lingsvögel nennt, reißen auch als Kinder den Mund sehr gerne und sehr weit auf, damit da jemand etwas einschmeißen soll.
Und schließlich gibt es zur Wärmeregulierung einerseits noch so ein hundeartiges Hecheln, was aber im Erscheinungsbild den mehr japsenden offenen Schnäbeln andererseits bei Angst und Stress sehr ähnlich ist. Welch letzteres bei vielen krank aufgegriffenen oder in menschlicher Haltung befindlichen zu sehen ist.
All das ist auf dem stillstehenden Foto und ohne Ton oft nicht leicht oder überhaupt nicht auseinander zu halten.
Wie etwa so einem schreienden Greifvogelkind am Bild nicht recht anzusehen ist, ob es wohl auch etwas geschwitzt hätte oder ob doch eher dem Fotografen in so einem blechernen Fotografierbehälter ziemlich warm geworden war.
Was es m.W. in der Vogelwelt nicht vergleichbar wie bei uns gibt, sind diese staunenden Münder, bei denen einfach ob ganz einzigartiger Erscheinungen die Kontrolle über den Unterkiefer ausgesetzt hat.
Aber Hunde und Katzen, die uns so gern besonders nahe sein mögen, sind wohl dabei hierin aufzuschließen.
Achim a. Büttner 08/02/2008 8:19
sehr originelle Momentaufnahme, super erwischt und dann noch den schönen Aufklärungstext dazu, das gefällt mirlg, Achim
Bri Se 04/02/2008 16:29
Meistens reißen sie ihren Schnabel auf, um was fressbares zu ergattern. So gähnend sieht man sie eher selten, sieht aber eigentlich besser aus :-)LG Brigitte
Velten Feurich 04/02/2008 5:43
Da könntest Du Dir in der Volkshochschule mit Vorträgen doch ein hübsches Zubrot dazuverdienen, wobei Du Dich aber dann dem Erwartenden der Zuhöreer anpassen müßtest und so ginge die schöne Individualität vielleicht verloren, was auch nicht gut wäre.Summasummarum "Erfrischendes am Morgen" LG Velten
B. Walker 04/02/2008 0:22
Mir geht es wie Fabienne, aber um diese Zeit ja auch verständlich! ;-)Schön anzusehen und Deinen Text zu lesen bereitet wie immer Freude, trotz später - nein früher - Stunde.
LG Bernhard
Fabienne Muriset 03/02/2008 18:08
Wirkt irgendwie ansteckend... Das Bild und deinen Text hingegen finde ich überhaupt nicht zum Gähnen :-)Grüsslis
Fabienne
Ursula Theißen 03/02/2008 17:34
Deine Erklärungen sind wie immer hieb- und stichfest, aber bei Möwen wissen wir spätestens seit NEMO, dass sie den ganzen Tag "MEINS, MEINS, MEINS!!!!" rufen ;)))LG Ursula
Maria-L. Müller 03/02/2008 10:41
Wieder so früh unterwegs*staun*...mit interessantem Text.LG Maria
Marina Luise 03/02/2008 10:32
Ein süsses Bild!! Sie haben ja ganz schön spitze Zungen - das macht sie mir nur noch sympathischer!:)) Die kann man ja schon fast kraulen - aber ich will sie ja auch nicht ver-graulen! ;)
Foto-Setterich 03/02/2008 7:34
Morgen,eine ganze Menge Informationen.
Das Bild gefällt mir sehr gut. vor allem schön nah dran, das finde ich immer am schönsten.
Gruß
Peter
Hans Link 03/02/2008 7:22
Feines Foto und lesenswerter Text zur Begrüßung am Morgen. So liebe ich das!LG und schönen Tag dir
Hans