Ein paar Gedanken zum Thema Makro IV
Wenn wir uns mit dem Bereich jenseits des normalen Makro beschäftigen, kommt man irgendwann auch zu Lupenobjektiven. Diese erlauben eine weitere Steigerung des Abbildungsmaßstabes.
Um eine Vorstellung zu bekommen, was so üblich ist, gehen wir davon aus, dass im Vollformat mit Makro ein Abbildungsmaßstab von 1:1 erreicht wird. Mit einem Achromat erreichen wir 2:1.
Mit zwei Achromaten 3:1.
Wenn wir Zwischenringe oder Teleconverter zusätzlich nutzen ist irgendwann das Bild so dunkel, dass im Sucher nur noch eine schwarze Fläche zu sehen ist.
Hier habe ich das Laowa 25mm Lupenobjektiv f2:8 getestet. Das Objektiv kann zwischen 1:1 und 5:1 eingestellt werden (vor dem TG). Man muss dann die Portverlängerungen entsprechend einstellen und VOR dem TG die Blende einstellen, mit der sich noch etwas durch den Sucher erkennen lässt. Ein Autofokus existiert natürlich nicht und man muss mit dem ganzen Körper fokussieren.
Der Vorteil des Lupenobjektives ist, dass man mit akzeptabler Blende noch Licht ins Bild bekommt, der Nachteil, dass man während des TG an die vorher gewählten Einstellungen gebunden ist.
Die Garnele als ganzes habe ich hier mal mit einem normalen 105er ohne Zusatzlinse aufgenommen:
Tobila... Toni Bischof Ladir 05/02/2020 11:03
Zum Thema Lupenobjektiv-Einsatz möchte ich hier einfach mal einen Link zu einem absoluten Profi auf diesem Gebiet geben. Es ist Alexander Mett. Er befasst sich mit grossen Bildauflösungen im qualitativen Höchstbereich. Auch gestalterisch sind seine Bilder TOP! Natürlich lässt sich seine Arbeitsweise nicht in den Unterwasserbereich umsetzen. Dennoch ist es interessant zu sehen, was zustande gebracht wird. Alexander hat seine Bilder für das Voting gesperrt. Er wird hier völlig verkannt und fristet ein unverdientes Schattendasein...Wer im hochauflösenden Bereich TOP Bilder erzeugen will, kommt nicht am aufwändigen Stacking vorbei, bei gleichzeitigem Einsatz der besten Lupen-Objektive,
die es auf der Welt gibt...
Unterwasser ein gewaltiger Aufwand, der weitgehend in der Praxis noch nicht umgesetzt ist, im Vergleich mit den Spitzentechniken über Wasser... !
Nun zu deinem Test-Bild mit dem Laowa 25mm Lupenobjektiv f2:8:
Interessant für mich wäre zu wissen, zu wieviel Prozent des Gesamtbildes es geschnitten wurde, um einen wirklichen Qualitätsvergleich anstellen zu können. Das Bildrauschen hält sich zwar in Grenzen, ist aber doch stark, was bei der Länge des Objektives nicht weiter verwunderlich ist und durch eine besondere Konstruktion der Lichtleitung (Glasfaser usw... ) verbessert werden müsste. Das wäre wohl der nächste Schritt, um ansprechende Bilder auch unter Wasser realisieren zu können.
Du darfst mich nicht falsch verstehen, aber das ist ein sehr anspruchsvoller Test, den Du hier zeigst, noch nicht die Vollendung dieser Technik... Du suchst neue Herausvorderungen, deshalb schreibe ich das, was Du ja selber nur zu gut selbst in Erfahrung gebracht hast.
Was aber bei diesem Bild etwas mehr esprit bringen würde, wären dezente Bearbeitungen der Gradationskurve und des Lichtes in PS. Jetzt wirkt es stumpf...
Da ist noch Luft nach oben...
Weiter so! Das Laowa 25mm Lupenobjektiv f2:8 würde mich in natura interessieren. Vielleicht nimmst Du es ja mit, da im nächsten Tripp ja Makros angesagt werden... würde mich sehr interessieren. Ich konnte mich bis jetzt noch nicht entscheiden für ein solches Objektiv. Aber vielleicht haben wir Zeit, auch über wasser ein paar Tests zusammen zu machen?
Liebe Grüsse Toni
Reto Aebi 04/02/2020 17:59
Häufig vergisst man im extremen Makro-Bereich die Aufnahmen auch noch zu gestalten...Hier ist dir aber beides sehr gut gelungen!
Ich für meinen Teil wäre zu stark eingeschränkt mit einem solchen "statischen" Setting. Das würde für mich nur Sinn machen, wenn man es in einem speziellen TG auf ein spezifische Motiv abgesehen hätte...
LG Reto
aposab1958 04/02/2020 11:20
ganz stark gelungen... vor der Aufnahme kommt dann ja ordentlich Arbeit auf Dich zu! für mich staunenswert, wie klasse DU die Unterwasserwelt präsentierst!Deine Info bestens- wieder was gelernt!
lg aposab
JX 04/02/2020 10:33
Eine großartige Momentaufnahme, dir mir gefällt.LG Beat
Cristina25 04/02/2020 9:28
Coole Aufnahme, echt stark!!LG Cristina
SchroedingersCat 04/02/2020 8:58
Unter Wasser wird es natürlich deutlich schwieriger, Schärfenreihen (Bracketing) zum späteren Stacking zu schießen. Aber grundsätzlich ist das ein guter Weg, um mit Vorsatzlinsen (wie z.B. Raynox) oder Lupenobjektiven in Bereiche 2:1 und größer vorzudringen. Auch der Lichtverlust bei Zwischenring oder, komfortabler, Balgengerät ist dann nicht so dramatisch, weil man die Blende relativ weit offen halten kann (und sollte, wegen Verzerrungseffekten) - Erfahrungswert mit Makroobjektiv ond Raynox kommt Blende 4 recht gut beim Stack, auch bei knappem Licht. Erst bei längeren Röhren mit Vorsatz oder größeren Verlängerungen ist weiteres Abblenden vonnöten. Bin zur Zeit am üben mit Pflanzen oder Pilzen, wenn ich die Technik und Abläufe gut im Griff habe, werde ich mich mit Insekten befassen.LG Ulf
scubaluna 04/02/2020 6:38
Da kommen wir der Sache schon ganz nahe. So oder ähnlich geht es ab, wenn ich die Weefine +23 vorgeklappt habe. Mit Betonung auf vorgeklappt. So bin ich den ganzen Tauchgang über flexibel. Doch Licht, Fokussierung und Nähe ist ziemlich identisch mit dem Lupenobjektiv.Man kann bei deiner Aufnahme sehr gut erkennen, wieviel Nähe möglich ist. Gut zu sehen dass auch mit vollem Körpereinsatz und messerscharfem Blick des Fotografen eine Angelegenheit von Millimeter ist, ob das gewünschte Objekt dann scharf genug ist. Ein Tanz auf Messers Schneide. Du verwandelst den Kameraraum in einen Bastelraum...du musst ne Menge Material rumgeschleppt haben auf deiner Reise :o)
LG Reto
Kraichgau-Natur-Photo 03/02/2020 23:29
STENOPUS HISPIDUS nah, nööö mitten drin..abgefahren stark.. +++++
Lg Alex und ira
Vitória Castelo Santos 03/02/2020 22:59
Das ist klasse .LG Vitoria