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Ein Rad schlagen........

Ein Rad schlagen........

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Klaus Duba


Premium (World), Walldorf ( bei Heidelberg )

Ein Rad schlagen........

.. so nennt man das wohl, wenn ein Pfauenmännchen sein Schwanzfedern aufstellt und sich in Pose wirft.

Auch hier wieder meine unvermeidlichen Infos:*grins

An Hals, Brust und Bauch ist der Hahn leuchtend blau gefärbt. Je nach Lichteinfall kann das Gefieder grünlich und golden schimmern. Ein von den Nasenlöchern bis zum Auge reichendes, schmales Band sowie eine breite, halbovale Fläche unter dem Auge ist weiß und nackt. Im Verhältnis zum Körper fällt sein Kopf eher klein aus.

Die Schleppe der Männchen besteht aus sehr stark verlängerten, 100 bis 150 cm langen Oberschwanzdeckfedern. Diese können zu einem fächerförmigen Rad aufgestellt werden.

Die plastisch leuchtende Federzeichnung von großen, blau irisierenden „Augen“ soll Fressfeinde abschrecken, die diese als Augen von großen Säugetieren interpretieren sollen. Wenn dies nicht genügt, um einen Angreifer in die Flucht zu schlagen, setzt der Hahn die gefächerten Schwanzfedern in eine laut rasselnde Bewegung.

Das Schimmern der Federstrahlen wird durch eine feine kristallähnliche Struktur erreicht, die gitterförmig aufgebaut ist. Diese umgibt die Federenden und ist so angeordnet, dass sie Licht, ähnlich schillernder Seifenblasen oder Ölflecken auf Wasserpfützen, in unterschiedlichen Winkeln reflektieren. Die Strukturen bestehen aus Melanin und Keratin.

Der eigentliche Schwanz ist mit nur etwa 40-45 cm viel kürzer. Er ist braun gefärbt und besteht aus mehrstufig angeordneten Steuerfedern.

Beide Geschlechter tragen eine kleine Federkrone auf dem Scheitel.

Das prächtige Gefieder des Hahns mit den auffälligen Deckfedern wird in der Verhaltensbiologie als visuelles Ornament bezeichnet und ist quasi ein Indikator für seine genetische Fitness.

Nach der Sexy-Son-Hypothese werden die mit dem Federfächer beworbenen Weibchen umso mehr Nachkommen haben, je mehr Augen das Männchen zu bieten hat. Ansonsten ist die lange Schleppe eher hinderlich und bewirkt eine Verminderung des Flugvermögens. Nach dem sogenannten Handicap-Prinzip, ist aber gerade dieser Umstand für die Weibchen bei der Paarung ein Indiz für gesunden, lebensfähigen Nachwuchs.
Die Hähne sind mit Schwanzschleppe etwa 2 m lang und wiegen 4 bis 6 kg.
Die kleineren Hennen sind im Vergleich zum Hahn wesentlich unauffälliger gezeichnet und haben eine Körperlänge von nur etwa einem Meter. Sie wiegen zwischen 2,7 und 4 kg. Ihr Gefieder ist überwiegend grünlich-grau. Die Weibchen sind schleppenlos.

Ich bin mit der Aufnahme fototechnisch nicht sehr zufrieden, da das Bild auch eher unter die Kategorie Schnappschuss fällt. Ich hatte es auch fast schon aufgegeben, dass er sein Rad zeigt und dann musste ich doch noch sehr schnell reagieren. Aber sehenswert ist der Bursche auf jeden Fall und deshalb wollte ich euch dieses Motiv nicht vorenthalten!! ;-)
Gesehen im Tierpark Mingolsheim auf Fototour mit

Canon 450D - 1/40 sec - f/4,5 - ISO 100 - 105mm

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