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Ein Schneemann im März

Ein Schneemann im März

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U. D.


Premium (Basic), Köln/Bonn

Ein Schneemann im März

Auf dem Weg nach Tadapani schlug das Wetter plötzlich um, der Himmel verdunkelte sich, es begann leicht zu regnen und Kälte kroch empor. Wir mussten dennoch weiter, durch eine felsige Schlucht, unser Nachtlager lag noch etwa drei Stunden Fußmarsch von uns entfernt. Donnergrollen kündigte sich aus der Ferne an. Zum Glück hatten wir alle unsere Regenjacken griffbereit in den Rucksäcken verstaut, doch allmählich, Schritt für Schritt wurde es immer dunkler und plötzlich fing es sogar an zu schneien, je höher wir kamen, um so dicker wurden die Flocken.
Durchnässt und sichtlich erschöpft erreichten wir dann unser Ziel, eine kleine bescheiden ausgestattete Hütte in 2630 m Höhe. Wir hatten es geschafft! Schweigend versammelten wir uns um den großen befeuerten Blechofen in der Mitte des Raumes und der Nepalitee wärmte unsere durchfrorenen Hände und ich dachte nur: "Jetzt weiß ich, was `Glück` und `Zuversicht` bedeuten..."

Draußen erfreuten sich die Töchter der Lodgebesitzer an den dicken Schneeflocken und bauten einen Schneemann.

Nepal, 2009

P.S. Vielleicht noch als Info: zu Beginn des Treks trugen wir T-Shirts und schwitzten bei 24 Grad ;-)

Commentaire 3

  • Heidi Roloff 05/01/2010 11:37

    Das ist wunderschön und ein Bild aus Nepal, wie ich noch kein zweites gesehen habe. Schau mal bei rein und Du wirst die andere Seite Nepal sehen können. Nepal, ein Land voller Schönheit, Faszination, tiefer Gläubigkeit, aber auch Armut und Elend. Auch mich hat das damals tief beeindruckt.
    LG Heidi
  • U. D. 21/12/2009 9:13

    vielleicht dann das nächste Mal?

    Es war beeindruckend und es ist eine andere Welt!

    Ich denke, viele Nepalesen sind täglich damit beschäftigt, ihre Existenz zu sichern, da ist keine Zeit für Selbstfindungshemen o.ä. Mir ist nur überall und immer wieder aufgefallen, wie freundlich, fröhlich und gelassen die Menschen sind/zu sein scheinen (?). Und überall IST Religiösität, 89 % sind Hindus, 5,3 % Buddhisten. Sie wird täglich gelebt und gibt den Menschen ganz offensichtlich eine ihr Überleben sichernde Struktur und inneren Halt. Sie schafft eine grundlegende Zuversicht und Gemeinschaft/Zusammenhalt, die wir im Westen meist verloren haben, obwohl wir doch so viel besitzen... fragt sich nur was...

    http://www.nepal-travelguide.de/land-und-leute-religion.html
  • planet schlaflos 20/12/2009 14:22


    auf der reise hätte ich dich gerne begleitet.
    muß "wunderschön" / beeindruckend gewesen zu sein.
    eine andere kultur ist fast wie eine andere welt...

    ...eine bessere welt ?

    laut viel lesen und kleine erfahrung durch / über den buddhismus gehe ich davon aus das die menschen dort glücklicher sind als bei uns in der westlichen welt.

    je weniger dinge menschen zu besitzen, so scheint es , sind sie glücklicher.

    den wert des lebens zu schätzen...



    schönes foto !