Ein unscheinbarer Zapfen
Vor dem künftigen Ruhrgebietsmuseum, der Kohlenwäsche auf Zollverein XII, steht das Fahrgestell eines unbekannten Güterwagens. So wie es aussieht, wurde es wohl per Kran abgeladen. Ein Achslager hängt schief in den Achshaltern. Vorteil ist, daß hierdurch ein Zapfen zum Vorschein kommt, der sonst ein Schattendasein führt.
Oben ist die mehrlagige Blattfeder zu erkennen mit dem Federbund in der Mitte. Dieser Bund ist mit dem Achslagergehäuse nur durch den Federbundzapfen und die Schwerkraft verbunden. Und dieses Bauteil darf einige Kräfte übertragen: im Betrieb kommen die Bremskräfte sowie die Seitenführungskräfte in Kurven und Weichen auf diesen Bolzen und er sorgt dafür, daß Aufbau und Ladung dem Weg der Radsätze folgen. Das Prinzip ist jahrzehntealt und hat sich bei Tausenden von Waggons als sicher erwiesen - auch heute noch.
Zollverein XII, an der ehem. Kohlenwäsche, 20.10.2007
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