Roland A. Klein


Premium (Basic), Staudt/Westerwald

Ein Vergleich

Gerade bei Pflanzenfotos experimentiere ich mit verschiedenen Objektiven. Besonderen Wert lege ich auf das Bokeh, also die Darstellung des unscharfen Bereiches, also hauptsächlich den Hintergrund.
Anhand der Beispiel-Collage möchte ich die Auswirkungen der verschiedenen von mir genutzten Objektive zeigen.

Mein Standard-Makroobjektiv (Sigma 150mm f/2,8 EX DG Makro) zeichnet sich durch feines, wenig strukturiertes, oft sehr ästhetisches und sanftes Bokeh aus.

Das Trioplan 100mm f2,8 II entwickelt ein ganz anderes Bokeh. Dieses ändert sich je nach Kontrast des Hintergrundes. Bei leichten und mittleren Kontrasten zeigt sich oft ein leicht gemäldeartiger Unschärfeeindruck, bei punktuellen, starken Kontrasten (Spitzlichter, durch Geäst schimmernder heller Himmel- oder Wolkenhintergrund) entstehen runde Flares bis zu seifenblasenähnlichen Bubbles.

Für Makroaufnahmen benutze ich hier Zwischenringe.

Ganz anders dagegen beim Helios 44-2 f/2,0 58mm. Hier habe ich, um die Effekte zu verstärken, die mittlere Linse umgedreht. Zwar geht noch ein gutes Stück der sowieso schwachen Schärfeleistung verloren, aber bei richtiger Anwendung erhaltet ihr einen zauberhaftes "Swirly-Bokeh". Die Flares (Bubbles) werden besonders zum Rand hin linsenförmig verzerrt und es entsteht ein wahrer Sog-Effekt, als schaue man in eine sich drehende Waschmaschinentrommel im Schleudergang, als werde man ins Bild hineingezogen. Hier ändern sich die Effekte sehr stark bei Änderung der Hintergrundkontraste und der fotografischen Perspektive. Hier ist viel Ausprobieren verlangt.
Für Makroaufnahmen benutze ich auch hier meist Zwischenringe.

Aus:
https://www.roland-a-klein-fotografie.de/

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