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Ein Vitamin- und Schattenspender ...

Ein Vitamin- und Schattenspender ...

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Ulrich J. Kind


Premium (Pro), Riedbach/Krs.Haßberge (Ufr.) - Bayern

Ein Vitamin- und Schattenspender ...

... ist der riesige Kiwi-Stock im Innenhof am Anwesen der Familie Vollert, im Riedbacher Ortsteil Kreuzthal.
Angefangen hat es vor über zwei Jahrzehnten, als Martha Vollert von Bekannten zum Einzug ins neue Haus einen kleinen Kiwisetzling geschenkt bekam, berichtet ihr Ehemann Herbert. Dieser wurde dann von ihm im geschützten Innenhof des Vollert-Anwesen als attraktive Wandbegrünung auf Draht wie ein Hausweinstock herangezogen, so der studierte Agraringenieur. Der Standort des Gewächses scheint sehr günstig zu sein. Denn normalerweise können freistehende Kiwi-Pflanzen im Gegensatz zur Weiki-Pflanze den Winter in unseren Breitengraden nicht überleben.

Zur Freude seiner Besitzer trieb kurze Zeit später der Kiwistock plötzlich weiße Blüten aus und bis zum Spätsommer entwickelten sich unzählige Früchte daraus. Nicht so groß wie die Kiwis aus dem Supermarkt, die bekanntlich aus Neuseeland oder Süditalien importiert werden, aber der typische Kiwi-Geschmack war voll entwickelt und genauso fruchtig.

Da die Pflanze zweihäusig blüht, klärt Herbert Vollert auf, also sowohl männliche und weibliche Blüten hervorbringt, findet eine Befruchtung auf dem Stock statt. Nur am zweijährigen Austrieb, so die Erfahrung seines Besitzers, entwickeln sich die Blüten, die dann zu einer Fruchtentwicklung führt. Im Frühjahr mit Beginn der Vegetationszeit werden die frischen Austriebe der Kiwipflanze bis zu drei Meter lang. Ihre Äste dürfen aber nur in der Ruhephase im Spätherbst gestutzt werden, so die Erfahrung des Hausherrn, sonst verblutet die Pflanze. Das wäre ihm vor einigen Jahren beinahe passiert: Eine milchig-weiße Flüssigkeit trat aus der Schnittstelle, nur mit viel Mühe konnte Vollert den kräftigen Saftfluß der Pflanze stoppen und das Gewächs vor dem Verbluten retten.

Mit der Zeit wucherte die Kiwi an ihrem geschützten sonnigen Standort im Hof über ihr angestammtes Areal an der Hausmauer hinaus, fand Halt am Geländer der Terrasse und entwickelte sich zu einem riesigen grünen Wandteppich. Darum empfehlen die Vollerts den Kiwistock auch zur Wandbegrünung, da keine Haltewurzeln den Hausputz schädigen.

Der grüne Blätterwald wurde mittlerweile zum Refugium der Hausspatzen, die sich dort häuslich niederließen und jetzt zur Erntezeit ab und zu auch mal an den fruchtigen Vitaminspendern naschen dürfen.

Jetzt im November, kurz vor dem Einsetzen des ersten Schneefalls, hält Martha Vollert ihre letzte Kiwi-Ernte ab. Die Früchte mit noch festem Fruchtfleisch werden bei Zimmertemperatur zur Nachreife gelagert. Die Ernte-Bilanz dieses Jahres: Über 150 Kilogramm (!) des Vitamin-C-Spenders lieferte die Kiwipflanze der Vollerts. Der größte Teil der Früchte wurde in der Familie sofort gegessen oder zu Marmelade verarbeitet. (UK)

Commentaire 2

  • KH Huber 24/11/2005 19:22

    tolle gesunde früchte


    Gruss KH
  • Gerdi Hübner 18/11/2005 12:21

    also wir haben in unserem Garten auch eine Kiwi die nun schon 27 Jahre alt ist. Ein Männlein und ein Weiblein und die Früchte sind genauso groß wie die aus dem Supermarkt, aber vom Geschmack her wesentlich besser. Sie muss nur ab und an geschnitten werden sonst werden die Früchte von Jahr zu Jahr kleiner
    lg
    gerdi