Einbruch im urgonischen Kalkstein
[Frankreich im August 2016]
Alpilles, Cevennen, Mt Ventoux und andere Teile der Provence bestehen aus Kalkstein aus dem Jura und der Kreidezeit.
Der Nationalpark der Calanques besteht aus Kreidezeitkalk, der sich vor 115 Mio. Jahren als Barriereriff ablagerte.
Gleichzeitig falteten sich Alpen und Pyrenäen und hoben die Riffe aus dem Meer, zuletzt vor 30 Mio. Jahren.
Die Fazies (Erscheinungsbild) dieses Kalksteins sind Sedimentschichten, die sich gut als Blöcke abbauen lassen.
Außerdem bestehen die Riffe aus fast reinem Kalziumcarbonat und erscheinen besonders weiß – ideal als Baustoff.
Der nach Orgon bei Marseille benannte begehrte Naturstein ist als «urgonien» (urgonischer Kalkstein) bekannt.
Die Verwitterung lässt auch Anomalien zu Tage treten wie diesen Einbruch im fossilienreichen Meeresboden.
Wahrscheinlich wirkten bei gleichzeitiger Ablagerung und Gebirgsfaltung an dieser Stelle zerstörerische Kräfte.
homwico 06/02/2021 18:37
Toll kann man die Strukturen des Einbruchs erkennen.Prima beschrieben.
LG homwico
Vitória Castelo Santos 06/02/2021 18:20
Sehr schön... gefällt mir wirklich gut.schönes Wochenende
LG Vitoria
anne47 06/02/2021 15:13
In meiner Mineraliensammlung habe ich auch einige Kalkspatkristalle und Steine mit Muschel- und Schneckeneinlagerungen. Der Einbruch hier könnte auch durch eine unterirdische Höhle entstanden sein, die es im Kalkstein ja häufiger gibt.LG Anne