Eindringlicher Appell der Gemeinde Diesdorf (Altm.), 14.08.2009
Ein wiederkehrendes Motiv in der ehemaligen DDR für Fotografen sind Schilder, auf denen zu lesen ist, dass das Abladen von Müll, Schutt und Unrat jeglicher Art (meist strengstens) verboten ist. Dieses anscheinend von irgendeinem Dorfjungen zusammengeschusterte Prachtexemplar gab es zumindest vor fünf Jahren an der ehemaligen Bahntrasse hinter dem Bahnhof in Diesdorf (Richtung Abbendorf) noch zu sehen. Die Konsequenzen des geheimen Abladens kann man nur erahnen ....
Diesdorf liegt etwa zehn Kilometer östlich vom niedersächsischen Wittingen, sechs Kilometer von der ehemaligen DDR-Grenze entfernt und somit damals in Randlage. Dementsprechend machte der Ort früher einen recht verschlafenen, teilweise auch romantischen Eindruck (besonders am Dorfplatz, von dem fünf holprige Kopfsteinpflasterstraßen in alle Himmelsrichtungen ausgingen – das tun sie auch heute noch, aber einige sind inzwischen asphaltiert).
Dieser Eindruck wurde jedoch erheblich gestört, als die bis 1989 unterbrochene Verbindungsstraße zwischen Wittingen und Diesdorf von Unmengen von Autos und - noch schlimmer - Lkw entdeckt wurde. Wo letztere in dieser ländlichen Gegend alle hinwollen - außer in die Kleinstädte Salzwedel, Klötze und Gardelegen – lässt sich nur schwer herausfinden.
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