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Eine besondere Form von KAMMEIS in Neukappl/Opf. (1)

Eine besondere Form von KAMMEIS in Neukappl/Opf. (1)

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Eine besondere Form von KAMMEIS in Neukappl/Opf. (1)

Die kleine Serie (1 - 8) beschreibt einen Fund von Kammeis, den ich beim ersten Stück (Foto 1 - 5) für einen Eiszapfen (Stalagmit am Boden unter Fichtenzweigen) gehalten hatte. Form und Umgebung (Fotos 6 - 8) sowie fehlendes Wasser an den darüber hängenden Fichtenzweigen ließen mich dann an Kammeis denken, was im Nachhinein richtig war.
Kammeis ist wie Haar- und Stängeleis ein Basikryogen, es wächst von unten her und nicht - wie z.B. Raureif oder Schneekristalle - durch Wachstum an der Spitze (durch Anlagern von Eis aus dem Wassergehalt der feuchten Luft). Kammeis ist im Gegensatz zu den beiden letzten amorph, also "gestaltlos", was die Eigenschaft angeht, nicht wie Reif, Schnee, Graupel oder auch Eisblumen kristallin. Die wachsen immer in Kristallform, wie man bei näherem Betrachten sieht.
Fund aller Kammeisgebilde auf einem begangenen Weg mit hier freiliegendem "Kieferboden", zu Grus zerfallenem Granit, wie er in der Oberpfalz häufig und üblich ist. Drumherum meist festgetretener Untergrund mit Erde und Steinchen.
Fotos 1 bis 4: 14.12.18,
Fotos 5 bis 8: 15.12.18.
Zu Bid 1: Dieses Kammeisbündel, das auf den ersten Blick wie ein Eiszapfen aussieht, muß wohl in etwas größerer Tiefe - wie üblich aus Einzelfäden - entstanden sein. Es ist offenbar dann nach seinem Wachstum durch ein größeres Loch an der Erdoberfläche zu einem Strang mit kreisförmigem Querschnitt zusammengepreßt - und zudem außen beim Anschmelzen (besonders der Spitze) mit einer einheitlichen Eisschicht ummantelt worden. In deren Innerem muß nachfolgend das Bündel aus den zarteren, für Temperaturerhöhung anfälligeren Haaren des Kammeises - wiederum mehr spitzenwärts - zuerst geschmolzen sein, was die seltsame Form erklären würde.
Ich habe bei öfter gefundenem und aus der Nähe angesehenem Kammeis in Vorarlberg und der Oberpfalz nie etwas Ähnliches gefunden. Und eine andere Deutung fällt mir trotz längeren Nachdenkens beim Betrachten der Fotos nicht ein* ...
Wahrscheinlich war es reiner Zufall, daß ich genau zu diesem Zeitpunkt dort war, denn alle Eisformen sind bei höheren Temperaturen schnell verschwunden. Wieder mal Glück gehabt!

Gezeigt am 16.12.2018

*P.S. mit Berichtigung: Es ist "pebble ice"! Siehe Foto vom 11.1.2019 und http://my.ilstu.edu/~jrcarter/ice/radio/ !

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Dossier BASIKRYOGENE
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Exif

APN Canon EOS 550D
Objectif Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Ouverture 11
Temps de pose 1/200
Focale 150.0 mm
ISO 100

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