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Eine Blutbiene (SPHECODES sp.) ...

Eine Blutbiene (SPHECODES sp.) ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Eine Blutbiene (SPHECODES sp.) ...

... auf der Suche nach den Nestern ihrer Wirtsbienen.
Es ist auf jeden fall ein überwintertes, im Vorsommer befruchtetes Weibchen - am ehesten SPHECODES EPHIPPIUS. Die ganz frühe Flugzeit im Zusammenhang mit den parasitierten Wirtsarten der Furchenbienen (Halictus und Lasioglossum) - die auch in der derselben Umgebung jetzt schon fliegen und nisten - weist auf diese Art hin. Bei etwa 26 Arten in Deutschland ist die Blutbienen-Art allerdings ganz sicher nur durch Vergleiche unter dem Binokular zu bestimmen.
Die Blutbienen haben ihren Namen von der charakteristischen Färbung des blutroten Hinterleibes. Den sieht man am besten im Flug; im Sitzen mit angelegten Flügeln sehen die nur gut fliegengroßen Bienchen schwarz aus.
Ihre Wirte sind - wie sie selber - auch schwer zu bestimmen; von ihnen gibt es bei uns unendlich viele, die auch (fast) nur mit Hilfe des Mikroskops - und manchmal bei ganz frühen oder ganz späten arttypischen Flugzeiten oder Spezialisierung auf eine Pflanzenart - sicher zu bestimmen sind.
Jedenfalls ist die Wirt-Parasit-Beziehung oft noch ungeklärt, und es bedarf einer systematischen Untersuchung mit Sammeln der betreffenden Exemplare, um hier Klarheit zu verschaffen. Das möchte ich mir aus Platz- und Zeitgründen - und den schönen Bienen - nicht antun. Eine Aufgabe für richtige Experten, von denen es nur wenige gibt. Zumal viele der Wildbienen ganz selten sind und auf der Roten Liste stehen.
Man muß ja auch bedenken, daß die Parasiten von seltenen Arten immer noch seltener sind als die Wirtsarten selber; die wären ja sonst beim Überwiegen der Parasiten schon lange (und dann mit den spezialisierten Parasiten zusammen!) ausgestorben.
So überlassen wir den Spezialisten die genaue Bestimmung - und freuen uns gerade jetzt im Frühling über das jedes Jahr wieder neu beginnende Insektenleben mit seinen vielfältigen Zusammenhängen. Solange es das bei dem überall sichtbaren Artenschwund noch gibt!

SCHÜTZT DIE WILDBIENEN durch ausreichend große naturbelassene Flächen mit genügend einheimischen Blühpflanzen!

Aufnahme aus Neukappl/Opf. vom 29.3.2019, gezeigt am 30.3.19.

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