eine Lücke in der Brücke
Die Weseler Eisenbahnbrücke
Bald nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 rüstete eine Weseler Firma die Brücke mit Eichenbohlen so um, dass sie nicht nur von Zügen, sondern auch von Straßenfahrzeugen befahren werden konnte. Noch im Herbst 1944 ist die Eisenbahnbrücke viel befahren worden, u.a. von Soldaten auf dem Weg an die Westfront, von Zwangsarbeitern zu Schanzarbeiten am Westwall und auch von einst evakuierten Müttern und Kindern, die nun aus den Niederlanden zurück nach Wesel kamen.
Seit der Landung der Alliierten in der Normandie und nach dem Scheitern ihrer Luftlande-Operation bei Arnheim (Market Garden) rückte die Kriegsfront unabänderlich auf das niederrheinische Grenzgebiet zu. Wesel war im Februar 1945 das Ziel verheerender Luftangriffe der Alliierten. Nach der Zerstörung der Straßembrücke, der Rheinbabenbrücke, am 14. Februar 1945 war die Eisenbahnbrücke die einzige Verbindung über den Rhein am gesamten Niederrhein. Anfang März waren die deutschen Verteidiger hier in einer hoffnungslosen Lage, denn von allen Seiten griffen Briten, Kanadier und Amerikaner an. Die Verteidiger standen mit dem Rücken zum Rhein. Am 10. März 1945 zogen sich die deutschen Einheiten komplett über den Fluss zurück und sprengten mit der Weseler Eisenbahnbrücke die letzte intakte Verbindung über den Fluss.
Text: https://www.wesel.de/kultur-freizeit/stadtportrait/bauwerke/rheinbruecken/die-weseler-eisenbahnbruecke
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