Astrid Wiezorek


Premium (World), Gera in Thüringen

Eine wahre Geschichte

Hallo Leute ich muss euch wieder was ermaunzen.
Heute früh, der Fauchi und ich haben noch geschlafen, hat es bei uns geklingelt. Es war die Nachbarin, welche nebenan in dem großen Haus ganz oben in der Dachwohnung wohnt. Sie war ganz aufgeregt und hat gesagt, dass bei ihr im Fallrohr von der Dachrinne ein Spatzenkind sitzt. Da war ein Nest abgestürzt und alle Spatzenkinder saßen in der Dachrinne. Gestern schon waren zwei Spatzenkinder ins Fallrohr gerutscht, die konnten die Nachbarn aber wieder befreien. Da hatten sie sich schon von unseren Dosies eine Leiter geborgt. Unsere Mamadosie hatte den Nachbarn gesagt, dass sie die Kinder in einen Karton aufs Fensterbrett stellen sollen, so schnell gibt ja die Vogelmutti ihre Jungen nicht auf und hat den Nachbarn dann noch ein Körbchen als Nest rüber gegeben. Das hat auch geklappt, die Vogelmutti hat auch weiter gefüttert. Aber jetzt saß wieder ein Kind auf der anderen Seite fest, genau oben im Knick am Dach. So eine lange Leiter haben aber unsere Dosies auch nicht, sie sind aber trotzdem mal rüber gucken gegangen. Da haben sie das Kleine im Rohr piepsen und mit den Flügelchen schlagen gehört und natürlich (ihr kennt ja die Mamadosie) hatte die gleich eine Idee. Sie hat einfach die Feuerwehr angerufen und gefragt, ob so ein Einsatz was kostet und ob die auch wegen einem Spatzenkind her kommen. Der Mann am Telefon war ganz nett und meinte: „Tierrettung ist immer kostenlos und wird vom Steuerzahler übernommen“. Die Feuerwehr kam ganz schnell an. Der Fauchi und ich, wir haben das alles durchs Fenster beobachtet, weil wir noch nicht raus durften. 6 Leute haben dann mit einer langen Drehleiter die halbe Dachrinne zerlegt. Das Spatzenkind wurde gerettet. Der Einsatz dauerte über eine Stunde, weil die Feuerwehrmänner erst nicht an das Fallrohr ran kamen und zweimal die Leitern wechseln mussten. Die Feuerwehrmänner waren froh, dass sie das Spatzenkind retten konnten, na und die Mamadosie lag sich mit der Nachbarin in den Armen. Das gerettete Spatzenkind sitzt jetzt wieder neben seinen Geschwistern im Korb-Nest und wird von der Vogelmutti auch gefüttert.

Pfffff, das hätte der Fauchi und ich auch erledigen können, wenn wir das gewusst und raus gedurft hätten. Wir wären da hoch aufs Dach geklettert, vielleicht hätten wir das Spatzenkind mit den Pfötchen aus dem Fallrohr rausholen können. Da macht die Mamadosie so einen Auflauf und alarmiert die Feuerwehr.

Wir verstehen das nicht, versteht ihr das?

LG Sophie und Fauchi

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Nachtrag

Mein Leserbrief stand heute in der OTZ Gera

OTZ vom 13.08.2019 - Feuerwehr rettet Spatz
OTZ vom 13.08.2019 - Feuerwehr rettet Spatz
Astrid Wiezorek

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