Astrid Wiezorek


Premium (World), Gera in Thüringen

Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz (2. Teil)

Heute möchte ich euch die wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz zu Ende erzählen.
Gestern Abend 23.30 Uhr: Alle Katzen sind im Haus und schlafen fest. Bevor ich zu Bett ging schaute ich noch einmal nach den Rotschwänzchen. Schon wieder saß ein Junges draußen neben dem Nest auf dem Brett, welches Steffen einige Tage zuvor befestigt hatte. Es war sehr klein und kauerte sich in die hinterste Ecke. Ein Junges schaute noch aus dem Nest heraus. In der Hoffnung, dass das Junge außerhalb des Nestes noch weiter von der Mutter versorgt wird, ging ich schlafen.
Heute Morgen 7.30 Uhr: Mein erster Blick galt den Rotschwänzchen. Das kleine Vogelkind, welches gestern Abend noch auf dem Brett saß, war verschwunden. Hoffentlich war ihm nichts passiert und hatte in aller Frühe das Fliegen gelernt. Aber was war das? Auf dem Vogelhäuschen saß ein dicker, großer Jungvogel; doppelt so groß wie die bisherigen Vogelkinder; flatterte unbeholfen mit den Flügeln und hopste aufgeregt hin und her. Nanu, sollte das Junge über Nacht so gewachsen sein? Nein, es musste sich hier um ein anderes Junges handeln, nämlich das, was gestern Abend noch aus dem Nest schaute. Zuerst dachte ich es wäre ein kleiner Kuckuck, aber es schien doch ein Rotschwänzchen zu sein. Es dauerte auch nicht lange, da kam die Mutter herbei geflogen. Das Vogelkind war fast schon größer als sie. Mit lautem Tack, tack, tack Ruf lockte die Vogelmutter das Kind und animierte es zu fliegen. Ich lief sofort ins Haus, holte Steffens Kamera und knipste drauf los. Nach ca. 1 Stunde und unzähligem Tack, tack, tack Geschrei breitete das Vogelkind endlich seine kleinen Flügel aus und flatterte wie ein dicker Maikäfer bis zur Hecke am Gartenzaun. Dort war es in Sicherheit und bekam von der Mutter als Belohnung einen dicken Wurm ins Schnäbelchen gesteckt. Nach einigen Flugversuchen von der Hecke bis zum nächsten Baum,
und vom Baum bis auf das Schuppendach, dauerte es auch nicht lange, da flog das Vogelkind zusammen mit der Mutter bis hoch aufs Hausdach vom Nachbarhaus. Bei so einem Schauspiel kann man schon einmal Raum und Zeit vergessen.
Endlich konnte ich meine Stubentiger in die "Freiheit" entlassen, denn diese maunzten schon sehr ungeduldig hinter der Tür. Sie verstanden wohl nicht Recht warum sie heute erst so spät raus durften.
Die "Gefahr" ist nun endlich vorbei, die "Beute" ist ausgeflogen.
Ich bin sehr froh dass es die Vogelkinder geschafft haben und gesund und glücklich ausfliegen konnten. Ich frage mich nur immer noch, wieso das letzte Vogelkind so groß und dick gegenüber den Anderen war.

Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz
Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz
Astrid Wiezorek

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