Einfach nur eine Grabstätte?

Einfach nur eine Grabstätte?

Hier, in diesem monumentalem Bauwerk, liegt der Imam Khomeini
begraben.
Er war der Revolutionsführer im Iran, der im Februar 1979, aus seinem Exil in Frankreich, wieder in den Iran zurückkehrte.
Nach seinem Tode im Jahre 1983 wurde dieses Denkmal für ihn errichtet.
Ein beeindruckendes Gebäude - wenn man es so sieht.
Eine Besichtigung war daher für mich zwingend.
Ich war jedoch ein wenig enttäuscht.
Vor dem Gebäude ist ein gewaltiger Parkplatz - fast wie unser Messeparkplatz. Parkgebühren sind selbstverständlich auch zu entrichten - und das Nachts um zwei Uhr.
Je näher ich an das Gebäude herankam, verstärkte sich das Gefühl "Messeparkplatz" noch mehr. Der Eingang ist eine freitragende Halle, so wie eine Messehalle. Wellenbrecher für drängelnde Menschen sind ebenfalls reichlich aufgestellt, gewaltiger Andrang muss dort herrschen oder geherrscht haben.
Ebenso wie in Moscheen, muß man auch hier seine Schuhe abgeben. Auch in dieser "Schuhkammer" ist der Geruch für unsere Nasen etwas ungewöhnlich - extrem sogar.
Weiterhin mußte ich die Kamera abgeben - gegen Pfandschein :-) - meine Jacke ausziehen, die Hosentaschen leeren und alles durch einen Röntgenapparat schieben. Meiner Einer mußte durch die Metallschleuse.
Ehrfurchtbeladen betrat ich die heiligen Hallen - und wurde doch ein wenig enttäuscht. Es ist auch nur eine "Messehalle" mit gigantischem Teppich, die Grabstätte ein kleiner Kasten, abgesichert wie eine Aussenvitrine eines Juweliers. Lediglich schmale Schlitze warem im Glaskörper, um eine Spende einwerfen zu können.