Eingang Moulay-Idriss-Mausoleum
Nach dem Passieren eines dreitorigen Gewölbeeingangs versperrt abrupt eine Schranke allen Nicht-Muslimen den Weg zum Heiligtum, dem Moulay-Idriss-Mausoleum. In seiner jetzigen Form ist es erst gegen 1700 entstanden. Ein wenig verweilen und dieses Foto mehr geht hier nicht.
Nur wenige Kilometer von Volubilis entfernt befindet sich Moulay Idriss, die am Hang gebaute weiße Stadt. Sie ist der heiligste Ort und die wichtigste Pilgerstätte Marokkos. Benannt nach dem ersten Herrscher eines unabhängigen Marokko, er gründete die Dynastie der Idrisiden.
Der Ort besitzt ca. 11.000 Einwohner (in Marokko ist das nicht so genau zu nehmen) und wird jährlich von sehr vielen Pilgern besucht, alleine im Monat August (Moussem - Fest) vom 100.000. Wer sich eine Pilgerfahrt nach Mekka nicht leisten kann, der besucht 7mal in seinem Leben den heiligen Ort Moulay Idriss, um den Ehrentitel Hadj (Pilger - 5.Gebot des Islam) zu erlangen.
Die Atmosphäre im Pilgerort ist so typisch arabisch und vereint wohl vollständig jede individuelle Vorstellung von diesem Lebensraum. Gewimmel auf den Straßen, in den Gassen, ein Marktplatz mit Angeboten jeder Art, Cafés, Restaurants, Taxis und Esel, die bepackt allerlei Waren durch die engen Gassen in den oberen Teil des Ortes (Khiber) transportieren.
Andersgläubige konnten bis 1917 nicht in die heiligste Stadt Marokkos. Nicht-Muslime dürfen die Grabstätte nicht besuchen eine Übernachtung ist für sie auch heute in der Stadt untersagt. Moulay Idriss ist eine marokkanische Stadt, die sich kaum verändert hat und es weht ständig ein Hauch des berberisch-moslemischen Flairs.
Zu Zweit wollen wir einen Platz suchen, um wenigstens den Komplex mit dem grün glasierten, quadratischen Pyramidendach, dem klosterähnlichen Baukomplex (Marabut) zu sehen. Es geht straff bergauf, Gassen links herum, rechts herum, Treppen steigen und weiter bergauf, wir schnaufen und sind außer Puste und sehen dann das „einzige“ runde Minarett Marokkos. Zylindrisch, grün gekachelt, ein Turm mit arabischen Schriftzeichen (Koransuren). Angeblich das einzige runde Minarett in Marokko – stimmt aber nicht. Und es geht weiter hoch und dann an einer sehr steilen Stelle der Blick auf die Unterstadt mit dem gegenüberliegenden Stadtberg – wir sind zufrieden – Foto – verschnaufen - Route retour!
Marokko - Straße der Kasbahs. Dieses Land zählt zu den faszinierendsten Reiszielen der Erde. Ständig wechselnde Landschaften beeindrucken genauso wie die Küste am Atlantik, die Berge des Hohen Atlas, Oasen mit Palmen oder der Sand der Sahara. Nicht zuletzt die Menschen und das Getriebe in den Städten mit der schier unerschöpflichen Vielfalt.
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