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Eingang zur Bötcherstraße in Bremen

Eingang zur Bötcherstraße in Bremen

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Aike Zuther


Premium (World), Kollow

Eingang zur Bötcherstraße in Bremen

Die Geschichte der Böttcherstraße reicht bis ins Mittelalter zurück. Sie stellte eine wichtige Verbindung zwischen Marktplatz und Weser dar. In ihr waren Böttcher, Kimker, Fass- und Zubermacher ansässig. Als der Hafen Mitte des 19. Jh. verlegt wurde, begann die Böttcherstraße immer weiter an Wichtigkeit zu verlieren.

1902 (andere Quellen 1906) kaufte dann Ludwig Roselius auf Drängen der Besitzer das Haus Nr. 6 in der Böttcherstraße (heute das Ludwig Roselius Museum) und errichtete dort den Verwaltungssitz seiner Firma, aus der später die Kaffee HAG hervorging. Roselius erwarb nach und nach weitere Grundstücke an der Böttcherstraße.
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg wurden zunächst einige baufällige Gebäude abgerissen.

1921 wurde das heutige Roseliushaus nach Plänen von Eeg & Runge zu einem Museum umgebaut.
Nach Plänen der Architekten Alfred Runge und Eduard Scotland, die der „Heimatschutzbewegung“ nahestanden, entstanden von 1923 bis 1926 das Kaffee-HAG-Haus, das Haus St. Petrus, das Haus des Glockenspiels sowie andere Bürogebäude. Die Häuser wurden mit den damals typischen Materialien Backstein und Sandstein errichtet.

1926 ließ Roselius nach Plänen von Bernhard Hoetger das Paula-Becker-Modersohn-Haus für das Paula Modersohn-Becker Museum errichten. Dieses Gebäude stand im architektonischen Kontrast zu den vorherigen Bauten. Es besitzt reliefartige Außenwände und organisch geformte Innenräume.

1931 wurde nach Plänen von Hoetger das Haus Atlantis fertiggestellt, das mit seiner Architektur und seinen Materialien (Glas, Stahl und Beton) ebenfalls einen starken Kontrast zu den übrigen Gebäuden darstellt. Ebenfalls 1931 wurde das Robinson-Crusoe-Haus errichtet.

1937 Die Böttcherstraße wurde in der NS-Zeit, am 7. Mai 1937 als ein Beispiel der Verfallskunst der Weimarer Zeit unter Denkmalschutz gestellt. Dies geschah, nachdem die Straße aufgrund ihres Baustils und der dargestellten Inhalte (z.B. das Haus Atlantis) in Konflikt mit dem nationalsozialistischen Regime geriet.[2] Ab dem Jahr 1935 nahm die NS-Presse die Straße zunehmend ins Visier und forderte sogar den Abriss einiger Teile.

1944 wurden große Teile der Böttcherstraße zerstört. Die Fassaden wurden bis zum Jahr 1954 durch die Kaffee HAG größtenteils in ihrem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt.

1979 verkaufte Ludwig Roselius jun. die Kaffee HAG mitsamt der Böttcherstraße an General Foods.

1981 kaufte er die Böttcherstraße wieder zurück. Die Straße ist nun in privater Hand.

1989 wurden erneut beträchtliche Schäden festgestellt. Die Sparkasse Bremen kaufte bis auf das Haus Atlantis die gesamte Straße inklusive ihrer Gebäude.

1999 konnten alle Restaurierungsmaßnahmen abgeschlossen werden.

2004 ging die Böttcherstraße in die Stiftung Bremer Sparer-Dank über. Betrieben wird sie durch die Böttcherstraße GmbH, einer Tochter der Finanzholding der Sparkasse in Bremen.

Auszug aus Wikipedia.
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ttcherstra%C3%9Fe_%28Bremen%29

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