Eingangsportal

Eingangsportal

Das Portal aus Marmor in einer Detailansicht. Das Portal zeigt mit zwei Bögen die Anfänge eines romanischen Stufenportals, an dieser Stelle zweistufig gehalten. Der äußere Bogen, im rechten oberen Bereich sieht man die stilisierte Figur eines zum Himmel aufsteigenden Menschen, schließt auf beiden Seiten mit zwei Löwenköpfen ab. Diese sind aus Tuff gemeißelt und bewachen den Dom. Darunter reichen zwei rechteckige Pfeiler hinab auf Sockel aus Tuffgestein, die eine Stärke von vielleicht 30 cm aufweisen. Die Fronten der Blöcke sind mit verschiedenen symbolischen Motiven verziert: Links sieht man von unten nach oben eine Meerjungfrau mit Schwanz, ein Kreuz mit zwei Spiralarmen, ein menschliches Antlitz, zwei trinkende Pfauen und zwei weitere Motive. Rechts zeigen die Blöcke von unten nach oben einen mit einem Schwert bewaffneten Ritter, er könnte St. Martin darstellen, darüber eine größere Anzahl ineinander übergehender Ringe.
Der innere, schmalere Bogen wird von zwei kleinen verzierten Rundsäulen, die jeweils mit einem korinthisch ähnelnden Kapitell abschließen, getragen. Im halbkreisförmigen Tympanon sind rechteckige Marmorplatten unterschiedlicher Größen eingesetzt, die unterschiedliche symbolische, teils florale Reliefs zeigen. Der Stein in der Mitte mit dem Riss weist Schriftzüge auf. Es könnte sich hier, der Bauzeit entsprechend, (8. – 9. Jahrhundert) von der Sprache noch um Spätlatein, vielleicht auch um Mittellatein handeln. Ein Linguistiker wird das sicher besser bestimmen können.
Die massive, wuchtige Kassettentür ist wiederum mit rechteckigen Pfeilern, die links aus drei und rechts aus vier Blöcken bestehen, eingefasst. Auf den obersten Blöcken, die sich aus Gründen der Tragfähigkeit wie bei einem Kapitell nach innen verbreitern, ruht ein Türsturz. Auch diese Einfassungen sind reichhaltig mit floralen Motiven und Tiermotiven verziert.
Aufgenommen in Sovana in der Provinz Grosseto im Südosten der toskanischen Maremma.