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Eingehüllt

... wie fast jeden Tag: morgendlich aufziehender Nebel behindert die Sicht am Gunung Kelimutu, was schon viele Fotografen etwas enttäuscht zurück gelassen hat, nachdem sie den langen Weg dorthin früh morgens auf sich genommen hatten.

Der 1639m hohe Gunung Kelimutu auf der Insel Flores ist aufgrund seiner drei verschiedenfarbigen Kraterseen ein besonderes Erlebnis. Um einen Blick ohne Nebelschwaden über den Seen zu erhalten ist frühes Aufstehen angesagt, denn nach Sonnenaufgang ziehen Nebel und Wolken über die Krater des Vulkans. Im Abstand von mehreren Jahren verändern die Seen ihre Farbe (türkis, rotbraun oder schwarz), was durch darin enthaltene Mineralien ausgelöst wird.

Einheimische aus dem in der Nähe liegenden Dorf Moni glauben, dass die Seelen ihrer Verstorbenen in die Seen wandern - je nach Alter bzw. guten oder schlechten Taten im Leben wird ein See zugeordnet. Wenn ein See seine Farbe wechselt glaubt man,
dass die Seelen der Verstorbenen 'verärgert' wurden.

Interessant ist auch, dass es Besuchern nie gelingt einen Stein in die Seen zu werfen - egal an welchem Punkt sie an den Kraterrändern stehen und wie gut ihre Wurfqualitäten sind. Auch dies wird von den Einwohnern als besonderes Zeichen gedeutet: Die Seelen ihrer Verstorbenen lassen sich nicht in ihrer Ruhe stören.

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