Elke erzählt
Elke erzählt
wie nachts der mond
hinter den rissigen wänden
einer richtig schlechten siedlung
verschwindet
wie wir dasitzen als könnten wir nur über hässliches reden
du hast aufgehört zu trinken, sage ich mehr als dass ich frage
er nickt
er möchte gerne seine mütze berühren
du hast zu viel getrunken, sage ich
er nickt
sein körper möchte verschwinden, er möchte
nichts mit diesem gespräch zu tun haben
er sagt, du hast mich traurig gemacht
ich nicke, klar habe ich dich traurig gemacht und deshalb hast du getrunken und
jetzt hast du aufgehört, jetzt trinkst du nichts mehr
er nickt, nein ich trinke nichts mehr, ich trinke nichts, ich hab das
nicht mehr nötig, du hast mich traurig gemacht, aber das ist vorbei,
du kannst mich nicht mehr traurig machen, du und andere nicht.
ich lache
warum ich lache, fragt er mich
ich mag es wenn du lachst, meint er
er lacht mit
nun lachen wir beide
trinkst du noch, frage ich
er schüttelt den kopf
er schaut mich an
was denkst du, fragt er.
was wünschst du dass ich denke.
er lacht.
nein, ich möchte nichts mehr, das hat mich kaputtgemacht, du hast
ja immer nur das getan was du wolltest, immer hast du gefragt, was
ich wünsche und dann hast du genau das gegenteil getan.
ich nicke.
ja, das stimmt, sage ich und nun hast du aufgehört zu trinken, kein rotwein mehr, den
du anderen aus dem einkaufswagen klaust
hab ich nie getan.
hast du getan. sie zahlten und du bist zu denen und hast ihnen den rotwein geklaut und
einmal bist du an den falschen gekommen, der war schneller als du und der öffnete den wein, nach dem er ihn wiederhatte und du lagst auf dem boden und er schüttete den wein über dich und du was
hast du gemacht, du hast den mund geöffnet, den mund hast du geöffnet.
ja das war ich.
ja das warst du und bist du immer noch.
nein, meint er, nein, du kennst mich nicht, ich bin jetzt anders, ich trinke nichts mehr.
ich weiß, sage ich, aber du bist trotzdem noch betrunken, du bist betrunken ohne zu trinken, du bist
jetzt nüchtern betrunken.
die nacht wurde vergessen von uns.
die nacht in der die fenster nach hause kommen.
in der die väter die türe eintreten.
den strom abstellen und weitermachen.
weitermachen, weil sie nicht anders können. so wie wir
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