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Emil Nolde und Seebüll (4)

Emil Nolde und Seebüll (4)

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Siegfried Duerschlag


Premium (World), Würzburg

Emil Nolde und Seebüll (4)

Emil Nolde (1867 – 1956) zählt zu den führenden Malern
des Expressionismus und gilt als einer der großen Aquarellisten
in der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Sein ehemaliger Wohnsitz Seebüll, erbaut 1927 bis 1937
nach Entwürfen des Malers,liegt an der Grenze zu Dänemark
inmitten der weiten Marschlandschaft nahe der Nordsee.
Er war Wohnhaus mit Atelier und Bildersaal
und wurde ihm zum Ort der Zuflucht,
als seine Kunst während der Nazi-Herrschaft als „entartet“
gebrandmarkt und in deutschen Museen beschlagnahmt wurde.
Nach Noldes Tod wurde das eigenwillige, burgartige Gebäude mit dem reichen künstlerischen Nachlass gemäß Noldes testamentarischer Verfügung als „Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde“ der Allgemeinheit geöffnet. Im jährlichen Wechsel werden in Seebüll Ausstellungen gezeigt,
die jeweils einen neuen Querschnitt durch das Gesamtwerk Emil Noldes geben: Gemälde, Aquarelle, darunter eine Folge der „Ungemalten Bilder“,
die während des Malverbots 1938 bis 1945 heimlich in Seebüll entstanden, weiterhin Zeichnungen, Graphik und Kunsthandwerk, insgesamt etwa 170 Arbeiten. Im ehemaligen Atelier Noldes ist eine Auswahl seiner religiösen Bilder zu sehen, darunter das neunteilige Werk „Das Leben Christi“ von 1911/12.
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Überall, wo sich Nolde niederließ, legte er Blumengärten an.
Auch das Haus Seebüll ist von einem prachtvollen Garten umgeben,
von Nolde entworfen.
Die Eigenart der nordfriesischen Landschaft und die Sonderheit des Ortes, das Ambiente von Architektur und Garten bleiben nicht bloße Zutat zu Noldes Kunst, vielmehr bilden in diesem Gesamtgefüge Natur und Kunst eine harmonische Einheit.
Die Außenwelt wird zur Innenwelt und erläutert das künstlerische Werk und umgekehrt.

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Information

Section
Dossier Sylt
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Exif

APN EX-H10
Objectif ---
Ouverture 3.2
Temps de pose 1/250
Focale 4.3 mm
ISO 64