Retour à la liste
Emilia ist frisch gehäutet....

Emilia ist frisch gehäutet....

2 606 12

Emilia ist frisch gehäutet....

ich übe noch diese Spinnen abzulichten....

Brachypelma emilia

WHITE, 1856



Beschreibung:

Brachypelma emilia ist die Typusart der Gattung Brachypelma. Mit ihr hat SIMON 1890 diese Gattung begründet. Dr. Berthold SEEMANN fing den Holotyp, ein Männchen, und übergab ihn WHITE, der sie 1856 als eine der ersten Vogelspinnen in Großbritannien beschrieb. GODMAN und SALVIN sammelten erst 1962 den Paratyp. Die Art besitzt ein schwarzes Abdomen mit langen orangerötlichen Haaren. Die Grundfärbung des Carapax ist orange, vom Augenhügel zur Carapaxmitte zieht sich ein unverkennbares schwarzes Dreieck, ähnlich wie bei Cyriocosmia elegans. Die Beine sind orange-schwarz gestreift.


Bei Brachypelma emilia handelt es sich um eine Bombardierspinne, die bodenbewohnend ist. Die Häutungsintervalle sind ungewöhnlich selten und können laut WEBB und SCHULTZ / SCHULTZ bei adulten Tieren über zwei Jahre auseinander liegen. SCHULTZ / SCHULTZ weisen darauf hin, dass adulte Weibchen gierige Fresser sind und mehr als 50 g wiegen können. Dann sind sie so unbeweglich, dass sie sich in Rückenlage nicht aus eigener Kraft wieder aufrichten können. Soweit darf es ein gewissenhafter Halter nicht kommen lassen. SCHULTZ / SCHULTZ halten die Art für die Vogelspinne mit der höchsten Lebenserwartung schlechthin. Ihres Erachtens können Weibchen das wahre Methusalemalter von 35-40 Jahren erreichen. Damit würden sie Brachypelma smithi weit in den Schatten stellen. Diese Schätzungen erscheinen mir ein wenig hoch gegriffen, wobei die langen Häutungsintervalle und das langsame Wachstum durchaus auf eine hohe Lebenserwartung schließen lassen. Die Art erreicht 7 cm Körperlänge.

Verbreitung: Die ersten Tiere wurden laut PETERS bei Durango und Ciudad Ventanas in Zentralmexiko gefangen. Mittlerweile findet man sie auch weiter südlich in der Sierra Madre del Sur. KLAAS konnte sie neben Durango auch im Staat Nayarit nachweisen. Sie bewohnen besonders trockene Steppen mit steinigem Boden, der mit unverwüstlichen Gräsern sowie Mesquite- und Palo-Verde-Büschen bewachsen ist. Dort graben sie unter Felsen tiefe Höhlen in den Boden. Brachypelma emilia ist wie Brachypelma vagans ein Kulturfolger, der durch Abholzungen und Brandrodungen profitiert hat. Besonders in landwirtschaftlich genutzten Gebieten finden sich laut KLAAS große Populationen. Durch die große Tiefe der Wohnröhren können weder Pflüge noch Brände den Tieren etwas anhaben. Beides überstehen sie unbeschadet am Boden ihrer Höhle. KLAAS fand die Tiere auch auf einer mit Erdreich abgedeckten Mülldeponie.

Verhalten: Im Handling können sich die Tiere als launisch und mäßig aggressiv erweisen, worauf zu achten ist. Insbesondere bei Belästigung können sie zubeißen.



Haltung im Terrarium

Terrarium: Standard für Bodenbewohner (30X30x20).

Licht: Ein 25 Watt Halogenspot im Terrarium schafft die nötige Wärme.

Temperatur: Tag 26-32° C, Nacht 18-20° C.

Luftfeuchtigkeit: 60-70% Bodenfeuchtigkeit im Versteck.

Bodengrund: Blumenerde, ggfs. mit Sand vermischt. Außerdem kann fette, ungedüngte Rasen- oder Lehmeerde beigemischt werden. Wichtig: so gut festdrücken, dass die Tiere nicht mit den Tarsen einsinken. Das Substrat sollte an der Oberfläche nie ganz austrocknen, aber auch nicht klitschnass sein.

Einrichtung: 5-7 cm hoher Bodengrund. Ein gebogenes Stück Korkrinde o.ä. als Versteck. Notwendig ist zudem ein Trinknapf von ca. 7 cm Durchmesser mit einem Stückchen Korkrinde.

Fütterung: Heimchen, Grillen und subadulte Heuschrecken.

Zucht: Laut WEBB ist die Zucht recht einfach. Das größte Problem stellt die Aggressivität der Weibchen dar, vor der der Halter die Männchen schützen muss. Rund acht Wochen nach der Kopulation beginnt das Weibchen mit dem Kokonbau, der durch eine intensive Grabetätigkeit eingeleitet wird. Der Kokon kann nach KOTHE bis zu 800 Eier enthalten. Die Inkubationsdauer beträgt laut SCHULTZ / SCHULTZ 92 Tage bei einer Durchschnittstemperatur von 26,7° C und einer Luftfeuchte von 60%; sie ist damit sehr hoch. Die Spiderlinge sind beim Schlupf nur 5mm groß und werden mit Mikrogrillen und Drosophila aufgezogen. Sie wachsen sehr langsam heran

Commentaire 12